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1. Das Altertum - S. 11

1895 - Paderborn : Schöningh
— 11 — durch auffallende Erscheinungen am Himmel und auf der Erde, wie Sternschnuppen, Sonnen- und Mondfinsternisse, Erdbeben it. dgl.. sondern auch durch besondere Aussprüche Ausschlüsse über die Zukunst. Diese Spruchorakel standen unter dem Schutze Apollos, des Gottes der Weissagung. Unter ihnen war das Orakel zu Delphi das bedeutendste. Es lag in der Einsattelung zwischen den beiden Gipfeln des Parnas am Fuße des Berges. Hier stiegen aus einer Erdspalte, über der das innere Heiligtum des Tempels erbaut war, betäubende Dämpse empor. Auf einem bronzenen Dreifuß sitzend, von den wallenden Dämpfen ergriffen, stieß die orakelkündende Priesterin, nach einem Beinamen des Gottes Pythia genannt, weissagende Worte hervor. Diese stellte ein neben ihr stehender Priester zusammen und erteilte in der älteren Zeit in Versen, später auch in Prosa die meistens dunkle und zweideutige Antwort oder Weisung. Das Orakel wurde nicht bloß von den Griechen, sondern auch im Auslande, bis nach Lydien und Italien hin, hoch geehrt und besonders bei drohenden Kriegen und bei der Aussendung von Ansiedlern um Rat gefragt. Der delphische Tempel prangte von kostbaren Weihgeschenken, welche die Orafelsuchenben bargebracht hatten. In seinem Vorhofe waren an den Wänben sinnreiche Sprüche, wie: „Kenne bich selbst", „Nichts zu viel" und anbere eingeschrieben, als beren Verfasser man Solon von Athen, Chilon von Sparta und andere von den sogenannten sieben Weisen nannte. Pte Kestspiete. § 11. Sowie die Orakel, so schlossen sich die Festspiele, in denen körperliche Kraft und Gewandtheit die höchsten Triumphe feierten, an die Religion an. Die berühmtesten Spiele waren die Olympien. Sie wurden zu Olympia in Elis zu Ehren des Zeus gefeiert. Seit dem Jahre 776 wurden die Namen der Sieger öffentlich aufgezeichnet, und seitdem wurden die Spiele alle vier Jahre abgehalten. Der Ort der Feier war der Hain Altis in der Nähe des Alpheus. In dem Haute waren viele Heiligtümer, besonders ein Tempel des Zeus, nachmals von dem Bildhauer Phidias mit dem berühmten sitzenden Bilde des Gottes geschmückt. Nachdem das Fest durch ein Opfer auf dem hohen Branbaltare eingeleitet war, begann der Wett lauf in dem Stabiuin, einer 190 m langen Rennbahn. Es liefen babei vier Läufer, von benen die Sieger durch einen neuen Wettlauf um den Ehrenpreis stritten. Dann folgte der Fünfkampf, eine Verbinbung von Springen, Laufen,
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