1895 -
Paderborn
: Schöningh
- Autor: Stein, Heinrich Konrad
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike, Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Zwei Jahre später schmückte der numidische Häuptling den Triumphzug seines Besiegers. Daraus wurde er in den Kellerraum des römischen Staatsgefängnisses hinabgestoßen, wo man ihn Hungers sterben ließ. Numidien blieb als Königreich unter römischer Oberhoheit bestehen.
2. Per Cimbcrnkrieg (113—101).
§ 45. Als die Römer den Versuch machten, über die Nordgrenze Italiens hinaus vorzudringen, um eine Verbindung des italischen Gebietes mit ihrer Provinz Macedonien herzustellen, stießen sie auf die Cimbern, einen germanischen Stamm. Diese waren mit Weib und Kind von der Mündung der Elbe her ausgezogen und in einer langen Wanderung, welche das erste Vorspiel der späteren großen germanischen Völkerwanderung bildet, bis in die Donaugegend gelangt. Im Verein mit den Teutonen, einem anderen germanischen Stamme, schlugen sie in Kärnten ein römisches Heer. Die Cimbern wanderten daraus in regellosem Zuge durch die Schweiz und das südliche Gallien, vernichteten hier abermals ein römisches Heer und drangen dann in Spanien ein. Nach vergeblichen Versuchen, hier Land zu erobern, stürmten sie über die Pyrenäen nach Gallien zurück und vereinigten sich an der Seine wieder mit den Teutonen. Beide Stämme beschlossen nun, nach Italien einzudringen, die Teutonen über die Westalpen, die Cimbern über die Ostalpen. Ganz Italien zitterte vor dem Einfalle der nordischen Barbaren. In dieser Not wurde Marius der Retter des Staates. Obwohl die Wiederwahl desselben Konsuls nach Ablauf seines Amtsjahrs gesetzlick untersagt war, erhielt er dennoch das Konsulat, welches jetzt der Emporkömmling aus Arptnum fünfmal nach einander bekleidete. Um die Teutonen vom Einfalle in Italien abzuhalten, verlegte er ihnen die gangbarste Straße an der Jsere, welche ehemals Hannibal gezogen war, und folgte ihnen dann bis Aquä Sextiä (j. Aix, umv. Marseille). Erst als er feine Soldaten an den Anblick der riesigen Gestalten und an das schreckliche Schlachtgeheul der Barbaren gewöhnt hatte, wagte er den Angriff und gewann einen vollständigen Sieg, 102. Als die Frauen der Teutonen die Niederlage und Flucht der Männer sahen, stürzten sie sich, bis zum Tode kämpfend, mitten in das Schlachtgewühl. Marius eilte jetzt nach Oberitalien, wo fein Mitkonfnl Qnintus Lututius Eätulus die Pässe der Ostalpen beim Anstürme der Cimbern preisgegeben hatte, und lieferte mit ihm vereint den Cimbern auf einem zwischen beiden Gegnern vereinbarten Schlachtfelde bei Vercellä auf
Stein, Geschichte für die Mittelstufe I. 6