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1. Das Altertum - S. 83

1895 - Paderborn : Schöningh
— 83 — flüchten. Er entkam und verbarg sich in den Strandsümpfen von Mintnrnä an der Mündung des Liris. Hier wurde er von den nachsetzenden Reitern entdeckt, die ihn den Behörden von Mintnrnä auslieferten. Diese sandten einen cimbrischen Sklaven ab, um ihu| umzubringen. Aber Marius rief ihm die Donnerworte entgegen: „Was, du Mensch, wagst einen Marius zu töten!" Da warf der Cimber das Schwert weg und sagte: „Ich sann den Marius nicht töten." Durch den auffallenden Vorgang umgestimmt, verhalfeu jetzt die Ratsherren von Mintnrnä dem Marius selbst zur Flucht nach Afrika. Aber als er in der Nähe des alten Karthago gelandet war, kam ihm ein Amtsdiener des dortigen Prätors entgegen, der ihm verbot in Afrika zu bleiben. „So melde deinem Herrn," sagte der Flüchtling, „du habest den Marius auf den Trümmern von Karthago gesehen." Auf einer kleinen Insel an der Küste fand er endlich eine Zuflucht. 4. Der erste Mithridatische Krieg (88—84). § 47. Mithridates der Große, König von Pontus, beherrschte ein Reich, welches sich über die ganze Ostküste des Schwärzen Meeres bis nach der Tanrischen Halbinsel (j. Krim) erstreckte. Früh verwaist und von den Nachstellungen seiner Verwandten bedroht, hatte er sieben Jahre lang in den politischen Fichtenwäldern umhergestreift und keine menschliche Wohnung betreten. Auf der Jagd, im Kampfe mit wilden Tieren und unter beständigen Gefahren hatte er seinen Körper gestählt und selbst gegen Gifte unempfindlich gemacht. Er sprach alle 22 Sprachen seines Reiches und konnte jedem Unterthan in seiner Landessprache Recht sprechen. Dabei war er unermüdlich auf Erweiterung seiner Macht bedacht. An Kühnheit, erfinderischer List und Römerhaß war er einem Hannibal vergleichbar, aber seine Grausamkeit selbst gegen seine nächsten Verwandten läßt ihn doch nur als einen rohen Barbaren erscheinen. Der von ihm bedrängte König von Bithynien rief die Römer zu Hilfe. Aber ihr Hilfsheer unter Man ins Aquilins wurde von Mithridates geschlagen. Der übermütige Sieger ließ den gefangenen Aquilins auf einen Esel setzen, in ganz Kleinsten umherführen und endlich dnrch geschmolzenes Gold, das man ihm zur Verspottung der römischen Habsucht in den Mund goß, töten. Jetzt warf er sich als Befreier Kleinasiens ans, wo die Erpressungen der römischen Beamten und Steuerpächter die Römerherrschaft längst verhaßt gemacht hatten. Von Ephesus aus erließ er an seine Statthalter den Blntbesehl, an einem Tage alle Römer in 6*
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