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1. Die deutsche Geschichte in der Neuzeit bis 1740 - S. 20

1897 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
20 1. Johann Wilhem, Herzog von Jülich, Kleve und Berg f 1609. 2. Maria Eleonore, Gem. Albrecht Friedrich von Preußen. 3. Anna, Gem. Philipp Ludwig, Pfalzgraf v. Neuburg. Anna, Gem. Johann Sigismund v. Brandenburg. Wolfgang Wilhelm, Pfalzgraf v. Neuburg. 2. Der jülich-klevische Erbfolgestreit, 1609—1614. In diesen Streit traten zuerst die Verbündeten beider Parteien thätig ein. Im Jahre 1609 starb der kinderlose Herzog Johann Wilhelm von Jülich (am linken User des Niederrheins), Berg (aus dem rechten User, I. gegenüber, Hauptst. Düsseldorf), Kleve (nördlich davon, aus beiden Ufern des Rheins), welchem auch die westfälische Mark (Hauptst. Hamm und Soest) und Ravensberg (Haupst. Bielefeld) gehörten. Auf die Länder des Herzogs erhoben zwei Fürsten Anspruch: 1. Johann Sigismund, Kurfürst von Brandenburg, welcher mit Anna, einer Tochter des Herzogs Albrecht Friedrich von Preußen, vermählt war; letzterer war ohne Söhne und war mit der ältesten Schwester des Herzogs von Jülich vermählt. 2. Der Psalzgras Philipp Ludwig von Psalz-Neuburg (in der bayrischen Oberpfalz), welcher mit einer jüngeren Schwester des Herzogs vermählt war. Er beanspruchte das Land für feinen Sohn Wolfgang. Beide Bewerber nahmen das Land als „possedierende Fürsten" gemeinsam in Besitz. Sie vertrugen sich dahin, Wolfgang solle eine Tochter Johann Sigismunds heiraten. Aber bei den Verhandlungen in Düsseldorf kam es zum Streite, da Johann Sigismund nur die Verwaltung, nicht aber den Besitz der jülichscheu Länder abtreten wollte. Dieser Streit hatte eine ganz andere Stellung der Parteien zur Folge. Wolsgaug trat zur katholischen Konsession über und erhielt den Beistand der Liga und der spanischen Niederlande, während Johann Sigismund sich dem reformierten Bekenntnisse zuwandte und den Beistand der Union und Hollands erhielt, das sich 1579 in der Utrechter Union von Spanien losgesagt und nach einem langen Freiheitskriege von der spanischen Herrschaft 1609 freigemacht hatte. Das Land hatte nun durch die Kriegsvölker, welche die streitenden Parteien zu Hilfe riefen, viel zu leiden. Endlich einigten sich Johann Sigismnnd und Wolfgang in einem Vertrage zu kanten (a. Niederrhein), wonach Brandenburg Kleve, Mark und Ravensberg, Pfalz-Neu-burg Jülich und Berg erhielt, 1614. Dieser Vertrag wurde 1666 endgültig bestätigt. 3. Die Unruhen in Böhmen. Der Kaiser Matthias ernannte, da er kinderlos war, seinen Vetter, den Erzherzog Ferdinand aus der
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