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1. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 120

1902 - Paderborn : Schöningh
120 S. Friedrich I. Barbarossa, 1152 -1190 72. Friedrich, wegen seines rtlichen Bartes von den Italienern Barbarossa genannt, war durch krperliche und geistige Vorzge gleich aus-gezeichnet. Wenn auch mehr in den ritterlichen Knsten jener Zeit als in den Wissenschaften unterrichtet, verstand er doch das Lateinische und las gern und fleiig die rmischen Schriftsteller. Furchtbar und streng, ja bisweilen hart und leidenschaftlich gegen Widerstrebende, war er gegen Unterwrfige und Reuige vershnlich', gegen seine Umgebung herablassend und vertraulich. Sein Vorbild war Karl der Groe, dem er von allen mittelalterlichen Kaisern auch am nchsten steht. Sein Hauptstreben war darauf gerichtet, das kaiserliche Ansehen in Italien gegenber dem mchtig aufstrebenden Freiheitssinne der Städte wiederherzustellen. Wenngleich er von der durch das Studium des rmischen Rechts damals genhrten Idee der absoluten Machtvollkommenheit des rmischen Kaisers erfllt war. so hatte doch sein Kaisertum, wie das Ottos 1., eine nationale Grundlage. I. Das Aufstreben der Kaisermacht in Deutschland und Italien. 1152-1168. 1. In Deutschland. Zunchst suchte Friedrich die welfifchen Streitigkeiten beizulegen. Heinrich der Lwe hatte, bei der Heirat seiner Mutter Gertrud mit Heinrich Jasomirgott. den Ansprchen auf das Herzogtum zwar entsagt, erneuerte diese aber bei dem Tode derselben und rief die Entscheidung Friedrichs an. Dieser lud Heinrich Jasomirgott vor den Reichstag und sprach, da derselbe trotz mehr-maliger Vorladung nicht erschien, Heinrich dem Lwen Bayern zu. um sich dessen mchtige Untersttzung zu dem beabsichtigten italischen Zuge zu sichern. Aber Heinrich Jasomirgott weigerte sich entschieden, Bayern herauszugeben. Daher schlichtete der Kaiser nach seiner Rckkehr aus Italien den Streit dadurch. da er Heinrich den Lwen im Besitze Bayerns besttigte und dafr die Markgrafschaft sterreich, mit Einschlu des greren Teiles des Landes ob der Enns (bis Passau), in ein un-abhngiges Herzogtum mit besonderen Vorrechten verwandelte. Es war erblich in mnnlicher und weiblicher Linie; der Hivzog sollte an allen nicht gegen die Ungarn gerichteten Feldzgen nur freiwillig teilnehmen drfen und brauchte blo auf den in Bayern ausgeschriebenen Hoftagen zu erscheinen, 1156. Krftig sorgte Friedrich fr die Sicherheit und die Wrde des Reiches. Den Herzog Bol es law Iv. von Polen zwang er durch einen Feldzug, ihm den Lehnseid zu leisten. Dem Herzog Wladislaw von Bhmen, welcher ihn auf diesem Zuge wesentlich untersttzt hatte, verlieh
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