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1. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 123

1902 - Paderborn : Schöningh
123 Kanzler Rainald von Dassel die Auffassung, als seien dem Kaiser vom Papste Benefizien (Lehen) verliehen worden, zurck. Der Streit wurde zwar wieder beigelegt, indem der Papst erklrte, er habe das Wort bene-ficium nicht im Sinne von Lehen aufgefat; indes da der Kaiser mit Umgehung des Wormser Konkordats die Bischofssthle willkrlich besetzte, so fehlte es nicht an Grund zu neuen Zerwrfnissen. Zweiter Zug nach Italien (1158 -1162). Die Mailnder hatten Lodi zerstrt. Um ihren bermut zu strafen, zog Friedrich nach Italien, schlo Mailand ein und nahm es nach kurzer Belagerung. Der Rat und die Edlen muten ihm barfu den Eid des Gehorsams leisten, die Brger muten Treue schwren und fr die frei gewhlten Konsuln die kaiserliche Besttigung einholen. Um durch genaue gesetzliche Be-stimmungen die Ruhe wiederherzustellen, lie er auf einem Reichstage in den roncalischen Feldern (bei Piacenza) durch vier Rechtsgelehrte der Universitt Bologna und 28 Beigeordnete aus den Stdten fest-fetzen, da in allen lombardischen Stdten Podestas als kaiserliche Statt-Halter und Konsuln vom Kaiser eingesetzt werden, und da alle Regalien, wie Heerbannsteuer, Zlle, Marktrecht, Mnzrecht, dem Kaiser zustehen sollten. Dann schlichtete er den Streit der die Mathildischen Gter, indem er dieselben seinem mtterlichen Oheim Wels Vi. von Bayern bertrug. Die Spannung zwischen dem Papste und dem Kaiser wurde immer grer, weil jener alle Hoheitsrechte in Rom fr sich allein be-anfpruchte. Da Friedrich sich weigerte, diese Ansprche anzuerkennen, so trat der Papst Alexander Iii. bereits offen mit den Lombarden in Unterhandlung und lie durch einen Kardinal den Bann der den Kaiser aussprechen (1160). Die Mailnder weigerten sich, die neuen kaiserlichen Konsuln anzunehmen, weil ihnen nach den bei der bergabe der Stadt getroffenen Bestimmungen die Ernennung der Konsuln selbst zustehe und der Kaiser nur das Besttigungsrecht habe. Dieser wollte die Beschlsse des roncalischen Reichstags auch auf die Mailnder ausdehnen, sprach der die widerspenstige Stadt die Acht aus und schritt zu ihrer Belagerung. Nach zweijhriger Einschlieung ergab sich Mailand in demtigender Form auf Gnade und Ungnade (1162). Die Stadtmauern und alle ffentlichen Gebude mit Ausnahme der Kirchen wurden niedergerissen. Die Einwohner muten sich in vier getrennten Flecken niederlassen. Nach der Bezwingung Mailands kehrte Friedrich nach Deutschland zurck, begab sich aber im folgenden Jahre abermals, jedoch ohne Heer, nach Italien.
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