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1. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 130

1902 - Paderborn : Schöningh
130 mit Friedrich Barbarossa nach England gegangen war, kehrte bald nach Beginn des dritten Kreuzzuges dem Vertrage zuwider nach Deutschland zurck, zerstrte die ihm ungetreue Stadt Bardewiek (bei Lneburg) und nahm dem Grafen von Holstein fast alle seine Lnder. König Heinrich zog daher gegen ihn und zerstrte Hannover, schlo aber, weil er fr die Einmischung in die italienischen Angelegenheiten freie Hand haben wollte, mit ihm einen Vertrag (zu Fulda), wonach Heinrich der Lwe die Mauern Brauuschweigs brechen und Lbeck mit dem Grafen von Holstein teilen sollte (1190). Als Wilhelm Ii. von Sicilien, ohne Nachkommen zu hinterlassen, gestorben war, beeilte sich Heinrich Vi., nach Italien zu ziehen, um das erledigte Reich als Erbe seiner Gemahlin Konstanze in Besitz zu nehmen. Aber die Sicilianer, einem deutschen Herrscher abhold, whlten den Grafen Tankred von Lecce, einen unehelichen Sohn Rogers und Enkel König Rogers Ii. (s. d. Stammtafel S. 114), zum Könige, dem der Papst, in dessen Interesse es lag, keine deutsche Herrschaft in Unter-Italien aufkommen zu lassen, die Belehnung erteilte. Da der Papst sich weigerte, Heinrich zum Kaiser zu krnen, so erzwang dieser die Krnung dadurch, da er, um die Rmer zu gewinnen, aus dem ihnen verfeindeten, von alters her kaiserlich gesonnenen Tusculum die Besatzung herauszog und ihnen die Stadt zur Zerstrung preisgab. Von den Rmern gedrngt vollzog jetzt der Papst die Kaiserkrnung (1191). Nach der Krnung brach Heinrich nach Unteritalien auf, unterwarf mehrere Städte, konnte aber Neapel nicht einnehmen und kehrte, da eine Seuche in seinem Heere ausbrach und ihn Heinrichs des Lwen Sohn Heinrich treulos verlie, nach Deutschland zurck. Hier drohte eine Verschwrung mehrerer Fürsten auszubrechen, welche den Zweck verfolgte, unter Mitwirkung des Knigs Richard Lwenherz von England, eines Ver-wandten des wlfischen Hauses, einen, wlfischen Fürsten auf den Thron zu erheben. Die Gefangennahme Richards durch Leopold von sterreich (s. S. 128) brachte dem Kaiser unerwartete Rettung. Dadurch wurde der Bund der Verschworenen zersprengt; ja es wurde sogar durch die Vermhlung des jungen Welsen Heinrich mit des Kaisers Base Agnes, einer Tochter des Pfalzgrafen Konrad, Bruders Friedrich Barbarossas (s. die Stammtafel S. 116), eine Ausshnung mit den Welfen herbeigefhrt. Heinrich der Lwe wurde im Vertrage zu Tlleda (im Thringerwalde) im Besitze seiner Allodialbesitzungen Braunschweig und Lneburg besttigt (1194). Den Rest seines Lebens verlebte er ruhig in Braunschweig, L
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