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1. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 141

1902 - Paderborn : Schöningh
- 141 Regalien verweigerten, so berfiel er sie bei Cortenuova (unro. des Oglio, westl. von Brescia) und vernichtete ihr Heer vollstndig (1237). Die Folge dieses Sieges war, da sich fast alle lombardischen Städte ergaben. Der Sieger verlangte jetzt von den Mailndern unbedingte Unterwerfung und wies jeden Vermittlungsversuch des Papstes zurck. Daher rstete sich Mailand zum Kampfe auf Leben und Tod. Als nun dem Kaiser die Eroberung des umlagerten Brescia milang und sein Sohn Enzio (Heinz) sich mit der Erbin von Sardinien vermhlte und sich König von Sardinien nannte, obschon die Ppste schon seit langer Zeit Ansprche auf diese Insel erhoben, so trat auch Gregor Ix. offen auf die Seite der Lombarden. So entbrannte der dritte groe Kampf zwischen der ppstlichen und kaiserlichen Macht, welcher mit noch grerer Erbitterung als die beiden frheren Kmpfe unter Heinrich Iv. und Friedrich Barbarossa gefhrt wurde. Der Papst erneuerte den Bann der den Kaiser, und es entstand wieder, wie ehedem unter Heinrich Iv., ein heftiger in Schriften und Gegenschriften gefhrter Meinungskampf. Das Ziel des Kampfes trat immer deutlicher hervor: die gegeukaiser-liche oder welsische Partei strebte dahin, jeden fremdherrlichen Einflu in Italien auszuschlieen, die Ghibellinen wollten die weltliche Herrschaft des Papstes brechen. Vergebens forderte der Papst die deutschen Fürsten auf, einen neuen König zu whlen, ja er bot dem franzsischen König Ludwig Ix. fr seinen Bruder die Krone an. Erzrnt hierber brach der Kaiser in den Kirchenstaat ein und bedrohte den Papst selbst in seiner Hauptstadt. In dieser Verlegenheit berief Gregor eine Kirchen-Versammlung nach Rom. Aber der Kaiser lie die auf genuesischen Schiffen zum Konzil reisenden Prlaten berfallen und hielt sie in gefnglicher Haft. Schon rckte er abermals vor Rom. als Gregor in seinem hundertsten Lebensjahre starb (1241). Whrend Friedrich in Italien um die Geltendmachung seiner Rechte stritt, wre seine Anwesenheit in Deutschland mehr denn je ntig gewesen. Die Mongolen nmlich, welche Temudschin (120627), gewhnlich Dschingischan d. h. Haupt aller Stmme genannt, zu einem mchtigen, von den uersten Grenzen Chinas bis in das sdliche Rußland sich er-streckenden Reiche geeinigt hatte, waren nach dem Tode ihres Herrschers raubend und sengend in das stliche Deutschland eingefallen. Sie siegten zwar bei Liegnitz 1241 der den schleichen Herzog Heinrich den Frommen, wandten sich aber bald wieder nach Osten. Sie eroberten Tibet, strzten das Kalifat von Bagdad, unterwarfen das sdliche China und hielten Rußland 200 Jahre lang unter ihrer Botmigkeit. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts erstreckte sich ihr Reich von der chinesischen Mauer bis
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