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1. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 168

1902 - Paderborn : Schöningh
168 dieser sonderbaren Einigung ihre Zustimmung, und sie wurde in Wirk-lichkeit nicht durchgefhrt. 2. Streit mit dem Papste. Nachdem Ludwig in Deutschland die Gegenpartei ausgeshnt hatte, zog er nach Italien, empfing in Mai-land die lombardische und in Rom aus der Hand des Volkes die Kaiser-krne, lie den Papst Johann Xxii. von den Rmern absetzen und erhob selbst einen Minoriten auf den ppstlichen Stuhl. Da er aber dem Könige Robert von Neapel, dem Bundesgenossen Johanns, nicht gewachsen war. so kehrte er bald mit Preisgebung des Gegenpapstes nach Deutschland zurck. Hier gewann er zwar nach Friedrichs Tode (1330) leicht alle Parteien fr sich, konnte aber doch vom Papste Johann die Lossprechung vom Banne nicht erlangen, wenn er sich nicht zur Niederlegung der Krone verstehen wollte. Daher schlo er. um den franzsischen Einflu, unter dem der Papst stand, abzuschwchen, ein Bndnis mit England gegen Frankreich und sprach die Untersttzung der auf dem Reichstage versammelten Kurfrsten an. Diese nahmen jetzt, ganz anders als zur Zeit Heinrichs Iv. im Streite des Kaisers mit dem Papste, fr den Kaiser Partei und bestimmten auf dem Kur-verein zu Rense am Rhein (bei Koblenz). 1338, da der von den Kurfrsten Gewhlte auch ohne ppstliche Besttigung rechtmiger König und zur Ausbung der kniglichen und kaiserlichen Regierungsrechte befugt sei. Der in demselben Jahre abgehaltene Reichstag zu Frankfurt ver-warf die gegen den Kaiser erlassenen ppstlichen Verordnungen. 3. Vermehrung der Hausmacht. Bald strte Ludwig selbst durch seine Lndergier die ihm gnstige nationale Bewegung, a) Die Mark Brandenburg bertrug er bereits 1324 nach dem Aussterben des askanischen Hauses seinem Sohne Ludwig und erregte dadurch den Unwillen Johanns von Bhmen, welcher einzelne Teile der Mark, die ihm von Ludwig von Bayern fr seine in der Ampfinger Schlacht geleistete Hilfe zugesagt waren, zu erwerben wnschte, b) Er erwarb jtirol, indem er die Ehe Johanns des Jngeren, eines Sohnes des bhmischen Knigs Johann, mit der Grfin Margareta Maultafch von Tirol, der Erbtocher des Herzogs Heinrich von Krnten und Tirol, willkrlich trennte und seinen Sohn Ludwig mit der geschiedenen Grfin vermhlte. Diese ganz gesetzwidrige Ehescheidung verfeindete den Kaiser gnzlich mit der luxemburgischen Partei und gab dem Papste Veran-lassung, den Bann gegen ihn zu erneuern. Als der Papst ihn auf-forderte, die Krone niederzulegen, sprachen sich zwar die Abgeordneten
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