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1. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 187

1902 - Paderborn : Schöningh
- 187 Teil der Brgerschaft, und die Verfassung artete immer mehr in eine Oligarchie aus. Durch mehrere Verschwrungen gegen die Verfassung ward die Signoria veranlat, den Rat der Zehn einzusetzen, welcher jedem Versuche zum Umstrze der Verfassung vorbeugen sollte. Drei Mitglieder dieses Zehnerrats erhielten als Staatsinquisitoren die unumschrnkte Gerichtsbarkeit bei allen politischen Verbrechen, so da sie jeden Verdchtigen vorladen und, falls sie selbst nur in ihrem Urteile einig waren, zum Tode oder zu lebenslnglicher Gefangenschaft in den furchtbaren Bleikammern verurteilen konnten. 2. Florenz. Hier war ein langer Versassuugskampf des Adels mit den hheren und niederen Znften endlich zu Gunsten der Znfte entschieden und eine Republik mit vorwiegend demokratischer Frbung hergestellt. Da aber die Brgerschaft Umtriebe des Adels frchtete, so rumte sie der Familie der Medici, welche durch Wechselgeschfte einen auerordentlichen Reichtum gewonnen hatte, eine fast frstliche Stellung ein. Cofimo (Cosmus) von Medici (142861) behauptete diese Stellung, ohne ein ffentliches Amt zu bekleiden, durch Wohlttigkeit. Freigebigkeit und einen frstlichen Aufwand und ward mit dem Ehrennamen eines Vaters des Vaterlandes geehrt. Sein Enkel Lorenzo der Prchtige (1469- 92) erbte mit dem Titel eines Principe diese Macht, verschnerte die Stadt durch Meisterwerke der bildenden Knste (Firenze la bella) und begnstigte die Wissenschaften (platonische Akademie) mit frstlicher Gromut. Sein Sohn wurde von dem durch den Dominikanermnch Savonarola aufgewiegelten Volke verbannt. Savonarola stellte dann eine vollstndig demokratische Republik auf theokratifcher Grundlage her, eiferte gegen den reichen Besitzstand der Kirche und fhrte in dem vordem so genuschtige Florenz eine fast klsterliche Lebensstrenge ein. Durch feine schonungslosen Angriffe auf die bestehenden Verhltnisse in Staat und Kirche zog er sich den Bann des Papstes (Alexanders Vi.) und den Ha des vornehmen Teiles der Brgerfchaft zu. Er wurde endlich in Haft gebracht und zum Feuer-tobe verurteilt (1498). Erst vierzehn Jahre spter gewannen die Medici in Florenz ihren alten Einflu wieber. 3. Mailanb. Hier herrschten die Visconti, benen Kaiser Hein-rich Vii. die Statthalterschaft bertragen hatte. Der letzte mnnliche Sprosse aus diesem Hause vermhlte seine Tochter mit dem venetianischen Sldnerfhrer (Condottiere) Franz Sforza, der sich dann nach dem Tode seines Schwiegervaters zum Herrn von Mailand zu machen wute (1450). Sein zweiter Nachfolger war sein Enkel Galeazzo, fr
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