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1. Die deutsche Geschichte in der Neuzeit seit 1740 - S. 15

1898 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
— 15 — hatten ein russisches und ein österreichisches Heer Berlin eingenommen und geplündert. Allerdings verließen die Feinde, als Friedrich zum Schutze seiner Hauptstadt herbeieilte, diese wieder; aber Daun hatte den Abzug des Königs benutzt, um sich in Sachsen auss neue festzusetzen. Deshalb ging Friedrich wieder nach Sachsen zurück. Er griff den auf den steilen Süptitzer Höhen bei Torgau verschanzten Daun am 3. November in der Front an, während Zieten den Feind umgehen sollte. Während der König unter furchtbaren Verlusten ohne Erfolg rang, gelang es Zieten, den Sieg zu erringen. Daun ging nach Dresden zurück. Friedrich hatte den größten Teil Sachsens zwar behauptet, feine Lage gestaltete sich aber immer trüber. Seit dem Tode des Königs Georg Ii. von England und dem Rücktritt des Ministers Pitt blieben die englischen Hilfsgelder aus, und Friedrich sah sich zu den verwerflichsten Maßregeln gedrängt, um den Krieg weiterführen zu können. Er ließ minderwertiges Geld prägen, bezahlte feine Beamten mit wertlosen Kassenscheinen und zwang die benachbarten deutschen Staaten zu hohen Kontributionen. Unter Anwendung von List und Gewalt preßten in ganz Deutschland preußische Werber die jungen Männer zu Soldaten. 1761. Der König versuchte in diesem Feldzuge vergeblich in Schlesien die Vereinigung der Österreicher unter Laudon und der Russen unter Bu-turlin zu hindern. Als dieselbe doch erfolgt war, bezog er bei Bunzel-witz (unweit Schweidnitz) ein besestigtes Lager und behauptete sich hier eine Zeit lang gegen die feindlichen Heere. Dieselben zogen endlich ab. Aber kaum hatte Friedrich das Lager von Bunzelwitz verlassen, als er die Kunde erhielt, daß Laudon das wichtige Schweidnitz genommen hatte. Ein anderes russisches Heer hatte nach Eroberung der Neumark sich nach Pommern gewanbt und hier sogar Kolberg genommen. Auf dem westlichen Kriegsschauplätze gelang es Ferbinanb von Braunfchweig, dem Vorbringen der Franzosen erfolgreich Wiberstanb zu leisten. 1762. Das folgenbe Jahr brachte einen für Friedlich günstigen Umschwung der Dinge. Die russische Kaiserin Elisabeth, seine erbittertste Feinbin, starb zu Anfang des Jahres, und ihr Neffe und Nachfolger, Peter Iii., ein glühenber Bewunberer des preußischen Königs, schloß sofort Frieden, gab die gemachten Eroberungen heraus, entließ die preußischen Gefangenen ohne Lösegeld und ries seine Truppen zurück. Auch Schweden schloß jetzt mit Preußen Frieden. Ja, der Kaiser von Rußlanb wollte sich sogar mit Friedrich verbüuben, so daß ein russisches Heer sich mit dem preußischen vereinigte. Doch würde der russische
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