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1. Die deutsche Geschichte in der Neuzeit seit 1740 - S. 37

1898 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
— 37 — Frankreich zu stände. Da Napoleon, seit 1804 Kaiser der Franzosen, sich 1805 auch zum König von Italien machte, war Österreich wegen seiner italienischen Besitzungen besorgt und ließ sich zum Bündnis mit England bewegen. Auch Rußland, wo aus den ermordeten Kaiser Paul sein Sohn Alexander I. gefolgt war, trat bei, sowie auch Schweden. Preußen ließ sich weder von Napoleon noch von seinen Gegnern als Bundesgenosse gewinnen. Napoleon hatte ein mächtiges Heer im Norden Frankreichs gesammelt und ließ eine Flotte rüsten, um eine Landung in England zu versuchen. Dieses Heer führte er jetzt mit großer Schnelligkeit nach dem Oberrhein. Er gewann die Kurfürsten von Bayern, Württemberg und Baden als Bundesgenossen. Die österreichische Armee unter Mack, die bis Ulm vorgerückt war, wurde von mehreren französischen Heeresabteilungen eingeschlossen und ergab sich ohne erheblichen Widerstand (1805). Daraus rückte Napoleon, ein russisches Heer zurückdrängend, aus Wien zu, welches er mit Murats Hilfe einnahm. Er wandte sich jetzt gegen ein russisch-österreichisches Heer, bei dem sich auch die Kaiser Franz Ii. und Alexander I. befanden, nach Mähren. Bevor der Erzherzog Karl, der mit einem Heere in Italien gestanden hatte, herankommen konnte, siegte er am 2. Dezember 1805, dem Jahrestage seiner Kaiserkrönung, in der berühmten Dreikaiferfchlacht bei Austerlitz (i. Mähren); das an Zahl überlegene Heer der Verbündeten erlitt eine solche Niederlage. daß Kaiser Franz sich von Rußland lossagte und im Lager des Siegers über einen Waffenstillstand unterhandelte. Derselbe führte zum Frieden von Preßburg (1805). Österreich trat Venetien an das Königreich Italien ab, Tirol mit Brixen und Trient an Bayern, einiges andere an Württemberg und Baden. Es erhielt dafür Salzburg, dessen Kurfürst von Bayern Würzburg erhielt, und die Güter des säkularisierten Deutschen Ordens. Bayern mußte Berg an Napoleon abtreten. Bayern und Württemberg wurden zu Königreichen erhoben. Kaiser Franz mußte ihnen die Souverainetät zugestehen. So wurde Österreich aus Italien verdrängt und verlor zugleich feine Stellung in Deutschland. So glänzend der Siegeszug Napoleons gegen Österreich war. so unglücklich verlief der Seekrieg gegen England. Die vereinigte französische und spanische Flotte, — Spanien war wegen einer von England erlittenen Beleidigung mit Napoleon verbündet, — wurde bei Trafalgar von dem englischen Admiral Nelson, der in dieser Schlacht seinen Tod fand, völlig geschlagen (1805).
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