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1. Kursus 3 = Schulj. 7 - S. 19

1883 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
9. Otto I. und das römische Kaisertum. 936—973. 19 standes geworden. Ein größerer Wohlthäter wurde der König dem Vaterlnnde durch die Anbahnung eines freien Bürgerstandes. c. Bürgertum. Wie in ältester Zeit, so wohnte auch später noch die Bevölkerung Deutschlands größtenteils in kleinen, offenen Dörfern oder in zwischen Feldern zerstreutliegenden Gehöften, und nur da und dort erhoben sich königliche Pfalzen, Bischofssitze und Klöster mit dürftiger Befestigung. Um vor den Ungarn Schutz zu finden, legte Heinrich in Thüringen, Sachsen und in den Grenzmarken befestigte Burgen an; schon bestehende größere Wohnplätze wurden mit festen Mauern und Gräben umschlossen. Die Bewohner dieser Burgen nannte man davon „Bürger". Behufs _ Bevölkerung der neuentstandenen Wohnsitze ließ der König von den in den Grenzgauen seßhaften dienstpflichtigen Lehensleuten den neunten Mann in die Burgen ziehen, damit er hier für seine acht Genossen Wohnung errichte, während diese das Feld zu bestellen und den dritten Teil des Ernteertrags in den befestigten Vorratskammern aufzuspeichern hatten. Um seinen Deutschen die alte Abneigung gegen das Leben hinter Mauern und Wällen zu benehmen, verlegte er Messen und Jahrmärkte, verbunden mit Lustbarkeiten und bürgerlichen Waffenübungen, Volksversammlungen und Gerichtstage in die Städte. Bald entwickelte sich darin ein reger Verkehr. Die Bürger trieben Handel, und die Kaufleute errichteten hinter den schützenden Mauern ihre Warenlager; ebenso kam das von den Deutschen verachtete und sogar eines Freien unwürdig betrachtete Handwerk allmählich zu Ehren und bildete eine einträgliche Beschäftigung. So erstand im Laufe der Jahrhunderte in den Städten ein kräftiger Bürgerstand, der nach und nach zu erhöhtem Wohlstände emporblühte und deu Kern des denschen Volkes ausmachte. 9. Otto I. und das römische Kaisertum. 936—973. a. (Dttos Krönung. 2u der Psalz Karls des Großen zu Aachen versammelten steh nach dem Tode Heinrichs I. die Großen des Reiches, die Herzoge, Markgrafen und Grafen mit den meisten ihrer
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