Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Kursus 3 = Schulj. 7 - S. 61

1883 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
23. Ludwig Xiv. Die Raubkriege rc. 61 Barbarei. Rastatt, Frankenthal, Mannheim, Worms, Speier rc. wurden zerstört und verbrannt. In letzter Stadt ließen die Feinde ihren Hohn an den Gräbern deutscher Kaiser aus und zündeten den Dom an. Übrigens waren sie meist siegreich, und so behielt Frankreich im Frieden von Ry sw ick (reisweik) die früheren Eroberungen, gab aber die während des Krieges gemachten zurück. f. Der spanische Lrbfolgekrieg. 1700 starb Kart Ii. von Spanien, und mit.ihm erlosch der Habsburger Stamm ans dem spanischen ' ^''0 Thron. Zu seinem Nachfolger hatte er seinen Neffen, Joseph Ferdinand, Sohn Max Emanuels von Bayern, erwählt. Allein der Prinz starb schon vor ihm unerwartet schnell. Karl bestimmte darauf Philipp, Enkel Ludwigs Xiv. und zugleich Neffe des bayrischen Kurfürsten, zum Erben der spanischen Krone. Österreich machte ebenfalls Ansprüche, und so kam es zum Kriege. In demselben schloß sich Emannel, teilweise veranlaßt durch die Undankbarkeit Österreichs, mit seinem Bruder, dem Kurfürsten von Köln, an Frankreich an. Bayerns Kurfürst rückte in Tirol ein, eroberte Kufstein und drang bis zum Brenner vor. um sich mit den Franzosen zu vereinigen. Allein die Tiroler erregten einen Ausstand und brachten die Bayern in große Not. Emannel verließ mit Lebensgefahr dieses Land. Sein treuer Freund Graf Arco wurde für ihn von einem Tiroler erschossen. Zwar besiegte er die Österreicher 1703; allein 1704 verlor r-— die französisch-bayrische Armee die blutige Schlacht ' bei Köchstädt an die vereinigten Österreicher und Engländer unter den Feldherrn Eugen und Marlborongh (marlbrnh). Der Kurfürst floh in die Niederlande. Bayern wurde aber von den Österreichern besetzt und grausam behandelt. Als der verarmte Bürger und Landmann die schweren Abgaben nicht liefern konnte, erschien militärische Exekution. Man ließ „Jünglinge nächtlich in ihren Betten überfallen und führte sie halbnackt aus Wägen nach Tirol. Wer Widerstand wagte, wurde niedergehauen". Der durch diese Bedrückungen hervorgerufene Volksanfstand nahm im bayrischen Wald seinen Anfang. „Lieber bayrisch sterben als österreichisch verderben", war die Losung. Bald standen Tausende an der Isar, der Vils und am Inn unter dem
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer