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1. Kursus 3 = Schulj. 7 - S. 84

1883 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
84 Zweiter Abschnitt. f. Max als Regent. Als Regent war Max für sein Land von heilsamem Einflüsse. Er war bestrebt, alte Übel des Staates durch entsprechende Einrichtungen zu beseitigen. So hob er die früher üblichen Anwartschaften auf Stellen und Ämter und die Käuflichkeit der Offiziersstellen auf und schaffte die Folter und Leibeigenschaft ab. Jedem Unterthanen wurde vollständige Religious- und Gewissensfreiheit zugesichert und die Gleichberechtigung der drei christlichen Konfessionen bezüglich der Niederlassung in Bayern und der Erlangung von Stellen und Würden ausgesprochen. Ganz besonders war Max für die Hebnng des Schulwesens besorgt, was freilich sehr notwendig war. „Von hundert Landleuten, in manchen Gegenden selbst von zweihundert, konnte kaum einer lesen und schreiben." Dagegen war der Glanbe an Hexen, Schatzgräberei 2c. allgemein verbreitet. Auch landwirtschaftliche Schulen und der landwirtschaftliche Verein wurden gegründet. Die Akademie der Wissenschaften erfreute sich feiuer besonderen Fürsorge, und die Akademie der Künste wurde von ihm gestiftet. Max war in seinem persönlichen Verkehr sehr leutselig und einfach. Oft wurde er von seinen Unterthanen, mit denen er sprach, gar nicht erkannt. Die Künstler suchte er nicht selten in ihren Werkstätten ans und besprach sich mit ihnen wie ein einfacher Privatmann. Wo sich ein Unglück zntrug, stand er helfend zur Seite. So nahm er sich des beim Einsturze eines Hauses geretteten Glaserlehrlings an, aus welchem der berühmte Fraunhofer erwuchs. g. Itcar gibt seinem Staate eine Verfassung. In Anerkennung der schweren Opfer des Volkes während der Befreiungskriege hatten die deutschen Fürsten ihren Völkern eine Verfassung oder Konstitution versprochen. Bayerns Fürst' war einer der ersten, der diese Zusage in Ausführung brachte. Schon in alten Zeiten bestanden Volksversammlungen, auf welchen die Edeln, hohen Geistlichen und Vollfreien mit dem Herzoge Gesetze und sonstige wichtige Angelegenheiten des Landes berieten. An die Stelle der nach und nach verschwundenen Freien traten die Städte. Adel, Geistlichkeit und Städte waren lange Zeit auf der Landschaft
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