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1. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart
1898 -
Dresden
: Bleyl & Kaemmerer
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1. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart 
- S. 71
1898 -
Dresden
: Bleyl & Kaemmerer
— 71 —
Mt war man irregeleitet von dem falschen Wesen, so umnebelt von blindem Vertrauen und Selbstüberschätzung, daß diese Me,nung zur Gewohnheit geworden war, und ich keinem es Hütte -aten
mi)ae», öffentlich eine andere auszusprechen.
Noch war es, abgesehen von den matter gewordenen Feuern unseres traurigen Nachtlagers, um uns dunkel, als Kanonendonner von Jena her den verhängnisvollen Tag verkündete, E,n kalter dichter Nebel befeuchtete die Erde und umhüllte b,e ©egend a ersehnte Morgenlicht war noch nicht durchgebrochen, als alles wie Lke^es elektrischen Schlages aussprang und zu den Gewehren eilte Das stärker werdende Geschützseuer schien sich _ i nähern bald zu entfernen; es war kein Zweisei mehr, daß die Schlacht begonnen hatte . . . Schillers R-it-rlieb ertönte aus tausend Kehlen; die Starken, und die es vorgaben zu sein, munterten die Schwachen und Verzagten, Sv erwarteten wir
jeden Augenblick den Besetz! zum Aufbruch . • •
Es war gegen 10 Uhr morgens, als sich endlich nach langem unbegreiflichem Zögern der General v. Rüchel mit seinem Korps in Marsch setzte ■ • . Der Marsch ging mehrere Stunden»! der Richtung auf Jena, auf dem Gelände rechts der Chaussee m ganz langsamer Bewegung, wie auf dem Exerzierplatz fort. Je we,t-r wir vorrückten, je mehr füllte sich die Chaussee mit zuruckkehr-nden Verwundeten und zerstreuten Truppen aller Gattungen. - e, was man sah, trug unverkennbar den Stempel bet Auslösung und wilder Flucht. Um die Aufmerksamkeit unserer eolbatcn von diesem unangenehmen Schauspiel abzuziehen, bemühten sich Generale und Offiziere, eine nur noch größere Strenge der Marschorb,mng -u beobachten. Die Bataillone mutzten im Tritt und g-uanester Richtung, die Züge mit gehörigen Distanzen') marschieren Wehe dem Unterosfizier, der feine Distanz, dem Soldaten, der Tritt ober
x) Abständen.