Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 80

1898 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 80 — ins lebendige Fleisch schneiden, alle Stimmen der Eigenliebe sind stumm, alles beugt sich unter die Wucht des öffentlichen Unglücks und der eignen Nichtigkeit. 39. Brief Blüchers an Gneisenau. „Gehen Sie hin, von meinen besten Wünschen begleitet. Ich ahnde, wozu Sie bestimmt sind und freue mich darüber; grüßen Sie meinen Freund Scharnhorst und sagen ihm, daß tch es ihm ans Hertz legte, vor eine National-Armee zu sorgen. Dieses ist nicht so schwierig als man denkt: vom Zollmaß muß man abgehen, niemand in der Welt muß excimirt^) sein und es muß zur Schande gereichen, wer nicht gedient hat, es sei denn daß ihn körperliche Gebrechen daran hindern. Die ein mahl woll dressirten2) Soldaten müssen zwei Jahr zu Hause bleiben und nur das dritte eintreten, daun ist das Land sonlagirt^) und es fehlt uns nicht an Leuten. Es ist auch nur Einbildung, daß ein fertiger Soldat in 2 Jahren so alles vergessen soll, daß er nicht in 8 Tagen wieder brauchbar wäre. Die Franzosen haben uns dieses anderst bewiesen, unsere unnützen Pedantereien *) mag der Soldat ganz vergessen. Die Armee muß in Divisions getheilt werden, die Division von allen Sorten Truppeu componirt^) seyn und im Herbst mit einander manövriren. Die alljährlichen Revues^) müssen wegfallen. Da haben Sie mein Glaubensbekenntniß, geben Sie es an Scharnhorst und schreiben Sie mich beide ihre Meinung. Wenn Sie General von Aork sehen, so grüßen sie ihn und übrigens bleiben Sie Freund Ihres Freundes Blücher." !) ausgenommen. 2) ausgebildeten. 3) erleichtert. 4) Kleinigkeitskrämerei. °) zusammengesetzt. 6) Besichtigungen.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer