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1. Grundriß der Geschichte Hamburgs - S. 57

1916 - Hamburg : Herold
— 57 — Befestigungen an der Elbe unterhalb der Stadt und fünf Meilen oberhalb derselben anzulegen oder Kriegsschiffe auf dem Strome zu halten; auch dürfte niemals auf der Strecke von der Stadt bis zur See ein Zoll erhoben werden. In dieser Zeit — kurz vor seiner Auflösung — erhielt der alte Bund der Hansa noch einmal eine größere politische Bedeutung; von den Beschlüssen der Hansatage hing der weitere Verlauf des Krieges ab. Doch trotz aller Gunsterweisung des Kaisers verharrten die Städte in ihrer neutralen Stellung; das alte wohlbegründete Mißtrauen gegen Spanien, die nahen Beziehungen zu den protestantischen Mächten des Nordens und schließlich das feindliche Vorgehen des kaiserlichen Feldherrn W a l len st ein gegen die Bundesstadt Stralsund veranlaßten sie, die habsburgischen Vorschläge abzulehnen. Gesichert durch starke Befestigungswerke, konnten sie mitten in den Stürmen des Krieges ihre Neutralität aufrecht erhalten und Tausenden von Flüchtlingen Schutz gewähren. Doch machten sich auch in Hamburg die furchtbaren Wirkungen des Krieges fühlbar: ansteckende Krankheiten brachen aus, die einen großen Teil der Einwohner (in der Neustadt allein 4200) fortrafften. Durch den Frieden von Lübeck 1629, in welchem Christian Iv. seine Erbländer zurückerhielt, wurde das ersehnte Ende des Krieges noch nicht herbeigeführt. Das Reftitutions-edikt, durch welches der Kaiser den evangelischen Ständen die Herausgabe aller seit dem Paffauer Vertrage (1552) in ihren Besitz gelangten Kirchengüter anbefahl, regte die Gemüter in ganz Norddeutschland heftig auf, und so sahen die Protestanten in dem Schwedenkönige Gustav Adolf, der sich zum Kriege gegen den Kaiser rüstete, den einzigen Helfer und Retter in der Not. Das Erscheinen des heldenmütigen Königs (1630) gab dem Kriege eine neue Wendung; nach der Schlacht bei Breitenfeld (1631) wurde wieder das mittlere und südliche Deutschland der Schauplatz des wilden Kampfes, während die norddeutschen Küstenländer weniger davon berührt wurden. Trotzdem kamen für Hamburg keine friedlicheren Zeiten: die alten Streitigkeiten mit Dänemark erneuerten sich. Ohne sich um das Privilegium, das die Stadt 1628 vom Kaiser erhalten hatte, zu kümmern, ließ Christian Iv. im Jahre 1630 bei Glückstadt von allen vorbeifahrenden Hamburgischen Schiffen
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