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1. Thüringer Sagen und Nibelungensage - S. 15

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 15 — seine Schuhe und ging kühnlich dem Löwen entgegen; drohend hob er seine Faust auf und rief ihm mit lauter Stimme zu. Alsbald legte der grimmige Löwe sich vor ihm nieder wie ein zahmes Himdlein und ließ sich von ihm lenken und leiten. 14. Die Mosen der heiligen Gkisaöett). Der Landgraf war in der Stadt Eisenach gewesen und ging wieder zurück nach der Wartburg. Unterwegs sah er sein Gemahl am Wege stehen mit einer ihrer liebsten Jungfrauen. Es waren aber beide wohl beladen mit Fleisch, Eiern und Brot, die sie den Armen geben wollten. Ludwig trat hinzu und sprach: „Laß sehent was du trägst!" und schlug ihren Mantel von dem Korbe zurück — da waren lauter Rosen darin. Und Elisabeth war gar sehr erschrocken, als er anhub mit ihr zu reden, also daß sie ihrem Gemahl auf feine Frage und Rede nichts zu sagen vermochte. Darum faßte er sie bei der Hand und sprach gar liebreich mit ihr. 15 Die Kungersnot. Als einst Ludwig mit dem Kaiser nach Italien gezogen war, herrschte in den deutschen Landen überall große Hungersnot, wodurch Gott die Leute strafte für ihre Sünden. Denn es erhob sich ein großer Wind um die Ernte, daß er das Korn ausschlug, und danach kam ein großer Regen und ein Unwetter, daß die Leute weder vom Korn noch vom Stroh etwas brauchen konnten. Auch in Thüringen entstanden so zwei Hungerjahre und ein großes Sterben. Da war die heilige Elisabeth sehr bekümmert um die armen Leute, deren sie gar viele zu nähren hatte. Sie nahm alles Korn ihres Gemahls und gab es den Armen um Gottes willen. So erhielten täglich 300 Arme ihr Almosen. An die Ärmsten und
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