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1. Von Armin bis zu Otto dem Großen - S. 4

1892 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 4 — zu fallen oder von ihnen grausam getötet zu werden, und stürzten sich deshalb in ihre eignen Schwerter. Nun dachte niemand mehr an Verteidigung. Die einen folgten dem Beispiel des Führers, die andern warfen die Waffen fort und ließen sich niedermachen. Nur wenige entkamen durch die Flucht. Von den gefangenen Römern wurden die Anführer und Hauptleute den Göttern geopfert, von den andern erlitten viele einen schimpflichen Tod am Galgen. Besonders hatten es die Germanen aus die Sachwalter abgesehen. Einigen stachen sie die Augen aus, andern schnitten sie die Hände ab; einem nähten sie den Mund zu, nachdem sie ihm die Zunge ausgerissen hatten. Diese nahm einer in die Hand und sprach: „Endlich, Natter, hast du aufgehört zu zischen!" Als Augustus von der großen Niederlage Kunde erhielt, war er so niedergeschlagen, daß er mehrere Monate hindurch Haar und Bart wachsen ließ. Bisweilen stieß er den Kopf gegen die Thüre und rief aus: „Varus, Varus, gieb mir die Legionen wieder!" 2. Thusnelda. Armins Ende. Segestes aber, ein vornehmer Cherusker, war ein Freund der Römer und ein Feind Armins. Noch bei dem legten Gastmahl, nach welchem man zum Kampf auszog, hatte er dem Varus hinter-bracht, daß man sich zu einer Erhebung rüste. Aber Varus hatte ihm nicht geglaubt. Sein Groll gegen Armin steigerte sich zu bitterem Haß, als dieser ihm seine Tochter Thusnelda entführte. Es gelang ihm zwar, sich seiner Tochter wieder zu bemächtigen, aber nun wurde er von Armin belagert. In seiner Not schickte Segest seinen Sohn zu den Römern, die wieder nach Germanien vorgedrungen waren, und ließ um Hilfe bitten. Die Römer zogen heran, und Segest wurde gerettet. Er überlieferte ihnen seine
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