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1. Die neuere Zeit von 1648 bis auf die Gegenwart - S. 40

1901 - Paderborn : Schöningh
40 entsagen und den Livlnder Patkul. welcher das Bndnis zwischen Sachsen und Rußland vermittelt hatte, zur Hinrichtung ausliefern mute. Zum Könige von Polen lie Karl seinen Gnstling, den Woywoden von Posen. Stanislaus Leszczynski. erwhlen. 3. Der Krieg gegen Rußland. Der Zar Peter hatte unterdes Narva erobert und Jugermaulaud unterworfen. Hier befestigte er Schlsselburg und legte an der Newa und dem Finnischen Meerbusen den Grund zu seiner neuen Hauptstadt Petersburg (1703). Karl begann, im Anfange d. I. 1708 von der Weichsel aufbrechend, die Per-folgung der Russen. Diese zogen sich, die berlegenheit der Schweden in offener Feldschlacht frchtend, bestndig zurck. Nur durch kleinere Gefechte aufgehalten, berschritt Karl die Beresina. einen rechten Neben-flu des Dnjepr, und zog dann der diesen Strom selbst nach Smolensk. um von da nach Moskau selbst zu marschieren. Aber zu seinem Unglck lie er sich von dem Kosakenhetman Mazeppa. welcher ihm von den mit der russischen Herrschaft unzufriedenen Kosaken ein Heer von 30 000 Mann zuzufhren versprach, verleiten. trotz der ungnstigen Jahreszeit seinen Marsch nach Sden durch die unwegsamen Steppen der Ukraine zu nehmen, um auf einem Umwege gegen Moskau vorzudringen. Seinem General Lewenhanpt gab er den Befehl, ihm von Livland her Truppen und Lebensmittel nachzufhren. Aber dieser wurde von Peter (bei Ljesna in Litauen) angegriffen, und wenngleich er sich siegreich durchschlug, so verlor er doch alle Lebensmittel und konnte nur einen kleinen Teil seines Heeres zu der Hauptarmee retten. Als nun auch Mazeppa nur wenige Scharen zur Untersttzung heranfhrte und sich sein Einflu auf die wilden Kosakenhorden berhaupt als sehr gering erwies, beharrte Karl trotz der Abmahnung seiner Generale und der Klte des russischen Winters auf dem Weiterzuge. Er rckte der die Desna, einen linken Nebenflu des Dnjepr, gegen Poltwa (Ukraine), welches er, von den Russen umschwrmt, nur unter bestndigen Gefechten und Verlusten erreichte, und belagerte die Stadt. Por den Mauern Poltawas kam es zur entschei-denden Schlacht, in welcher der Zar Peter einen vollstndigen Sieg errang (Juli 1709). Karl flchtete mit etwa 2000 Mann in die benachbarte Trkei; mit dem Rest des Heeres ergab sich Lewenhanpt, und der grte Teil dieser tapfern Krieger ging in den den russischen Steppen kmmerlich zu Grunde. Karl erreichte glcklich den Grenzflu Bug und erhielt von dem trkischen Sultan (Achmed Iii.) die Erlaubnis, sich in Bender (am Dnjestr) niederzulassen. Hier baute er sich mit den Seinen ein verschanztes
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