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1. Die neuere Zeit von 1648 bis auf die Gegenwart - S. 133

1901 - Paderborn : Schöningh
133 - 3. Der Krieg gegen Spanien, 18061814, und die Auflsung des Kirchenstaates 1809. 41. 1. Der Krieg in Spanien. Hier waren auf den weise regierenden Philipp V. seine Shne (Ferdinand Vi., 1746 1759, und Karl Ih., 17591788) gefolgt. Unter Karl Iv. (17881808), welcher die Regierung ganz seinem unwrdigen Gnstlinge Godoy der- , lie, bte Spanien in den Friedensschlssen zu Basel und Amiens die Inseln Hayti und Trinidad ein und verlor in der Schlacht bei Trasalgar fast seine ganze Flotte. Da Napoleon den Plan gefat hatte, den romanischen Sden und Westen Europas seinem Scepter zu unter-werfen und berall die Regierung der Bourbonen zu strzen, so suchte er sich auch in die Angelegenheiten der pyrenischen Halbinsel einzumischen. Daher schlo er mit dem Minister Godoy einen Vertrag, wonach Spanien das Land zwischen dem Ebro und den Pyrenen an Frankreich abtreten und fr diesen Verlust auf Kosten Portugals entschdigt werden sollte. Dann stellte er an Portugal die Forderung, den englischen Schiffen die Landung zu verbieten, und sandte, als diese Zumutung zurckgewiesen wurde, den Marschall Junot mit einem Heere in das Land. Der Hof flchtete in voreiliger Hast von Lissabon nach Brasilien, und Napoleon erklrte: Das Haus Braganza in Portugal hat aufgehrt zu regieren. a) Unter dem Vorwande, Portugal zu besetzen, rckte dann ein starkes franzsisches Heer in Spanien ein. Die Spanier, der diese Verletzung des Vlkerrechts emprt, erhoben sich gegen den Minister Godoy, weil dieser sich ganz den Plnen Napoleons gefgt hatte. Um das bedrohte Leben seines Gnstlings zu retten, entsagte Karl Iv. zu Gunsten seines beim Volke beliebten Sohnes Ferdinand der Regierung. Aber von seiner ehrgeizigen Gemahlin aufgefordert, wollte der König die Thronentsagung rckgngig machen und rief Napoleon selbst um Beistand gegen seinen Sohn an. Dieser beschied die knigliche Familie nach Bayonne und vermochte den wankelmtigen König, ihm selbst die Krone Spaniens zu bertragen. Dann ernannte er seinen Bruder Joseph Bonaparte, den bisherigen König von Neapel, zum Könige von Spanien. Das Knigreich Neapel verlieh er seinem Schwager Mnrat, welcher sein Groherzogtum Berg dem unmndigen Sohne Ludwig Bonapartes, des Knigs von Holland, abtrat. Der neue König von Spanien hielt zwar seinen feierlichen Einzug in Madrid, aber bald entstanden im ganzen Lande Verbindungen des Volkes, Junten genannt.
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