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1. Die neuere Zeit von 1648 bis auf die Gegenwart - S. 172

1901 - Paderborn : Schöningh
mit einem Herrenhause und einem Hause der Abgeordneten aus. Das Herrenhaus besteht aus den volljhrigen Prinzen des kniglichen Hauses, aus den vormals reichsunmittelbaren Fürsten und Herren, aus teils erblichen, teils lebenslnglich bestellten Vertretern des Adels, der groen Städte und der Universitten. Das Haus der Abgeordneten besteht aus 432 durch indirekte offene Wahl nach einem Dreiklassensystem gewhlten Abgeordneten. Gegen-ber den Beschlssen der Kammer steht dem Könige bei der Gesetzgebung ein unbedingtes Veto zu. Die Feststellung des Staatshaushaltungsplanes und die Bewilligung neuer Steuern unterliegt der Genehmigung der Kammern. Der König bt unumschrnkt die hchste Regierungs-, Justiz-und Militrgewalt aus. b) sterreich. Hier waren die Zustnde weit gefhrlicher als in Preußen, weil die verschiedenen unter dem habsburgischen Scepter ver-einigten Volksstmme die innere Revolution benutzten, um grere Selbstndigkeit oder Unabhngigkeit zu erlangen. Schon hatte sich die Lombardei und Venetien gegen die sterreichische Herrschaft erhoben, und jetzt drohte auch Ungarn mit Abfall. Der Kaiser gewhrte freilich eine Verfassung mit ausgedehntem Wahlrecht und berief eine konstituierende Nationalversammlung nach Wien (22. Juli); aber die Bhmen, die Ungarn und die demokratische Partei in der Hauptstadt selbst waren dadurch nicht befriedigt. Die Unruhen in Bhmen wurden vom Fürsten Windischgrtz unterdrckt. Von Bhmen aus rckte dieser dann gegen Wien, welches sich unter dem Polen Bem zum Widerstand rstete, nahm die Stadt ein und lie die Rdelsfhrer des Aufruhrs, unter ihnen den Abgeordneten des deutschen Reichstags, Robert Blum, hinrichten. Kaiser Ferdinand legte die Krone zu Gunsten seines Neffen Franz Joseph I. nieder (2. Dezbr. 1848). 3. Kriege in Italien, Ungarn, Schleswig-Holstein, a) In Italien. Schon vor der franzsischen Februarrevolution hatte hier die Partei des jungen Italien, an deren Spitze der Genuese Joseph Mazzini stand, den Gedanken einer nationalen Einigung Italiens genhrt. Diese Partei richtete ihre Angriffe zunchst gegen die neapoli-tanifche und sterreichische Regierung in Italien und schlo sich an Sar-binien an, von dem sie am ehesten die Erfllung ihrer Wnsche erwartete. In Rom war nach dem Tode Gregors Xvi. der Karbinal Mastai Feretti als Pius Ix. gefolgt (1846). Der fr volkstmliche Einrich-tungen empfngliche Papst rief durch die Gewhrung einer Konstitution (14. Mrz 1848) eine ungemeine Begeisterung hervor. Aber die revolutionre Partei, der die gemachten Bewilligungen nicht gengten,
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