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1. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 6

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
I — 6 - Unser Herr Jesus Christus hat uns zum königlichen Amte berufen, aber Dich nicht zum priesterlichen. Denn auf welcher Stufenleiter bist Du doch zu Deiner Würde emporgestiegen. Durch listigen Betrug hast Du — obwohl dies dem Mönchsgelübde zuwider ist — Geld, durch Geld aber Gunst, durch Gunst die Gewalt des Schwertes und endlich durch die Gewalt des Schwertes den Thron des Friedens erlangt. Und Du hast nun mich, den Gesalbtem des Herrn, eingetastet, der ich doch Gott allein Rechenschaft schuldig bin und um keines Verbrechens willen (außer wenn ich — was Gott oerhüte — vom rechten Glauben abirrte) abgesetzt werden kann. Der wahre Papst, der heilige Petrus, ruft aus: Fürchtet Gott, ehret den König! Du aber fürchtest Gott nicht und ehrest auch mich nicht, der von ihm zur Herrschaft bestellt ist. Darum verdammt Dich der Spruch unserer Bischöfe und unser eigenes Urteil. Steige herab von dem angemaßten apostolischen Stuhl! Ein anderer besteige den Thron des heiligen Petrus, der nicht unter dem Deckmantel frommen Glaubens Gewalt verübt, sondern die wahre Lehre dcs heiligen Petrus verkündet. Ich Heinrich, von Gottes Gnaden König und zugleich Schutzherr der heiligen Kirche, rufe samt allen unseren Bischöfen Dir zu: „Steige herab! Steige herab!" 4. Schlußsatz aus dem Schreiben der deutschen Bischöfe an Gregor. — „Da Du mit schweren Meineiden Dein Amt angetreten, die Kirche Gottes durch Deine Neuerungen in die größten Gefahren gestürzt und Deinen Wandel durch Verbrechen befleckt hast, so sagen wir Dir den Gehorsam aus; und da keiner von uns — wie Du öffentlich zu äußern pflegtest — Dir bisher als Bischof galt, so wirst Du auch keinem von uns fortan als Papst gelten."
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