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1. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 13

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 13 — Italien, um mich zu stürzen und sich die Kirche zu unterwerfen. Aber Eure Gewalt widerstand seinem Hochmut, und Eure Macht warf ihn An Boden. Denn tief erniedrigt kam er in der Lombardei zu mir und bat um Lösung vom Bann, lind da ich ihn ge-demütigt sah und er mir viele Versprechungen gab, sein Leben zu bessern, nahm ich ihn wieder in die Gemeinschaft der Kirche auf. Aber ich setzte ihn nicht wieder in das Reich ein, dessen ich ihn entsetzt hatte, und gebot mich nicht, das; ihm die Treueide wiederum gehalten werden sollten. Dies unterließ ich, um seinen Streit mit den Fürsten nach dem Rechte zu schlichten. Doch die Fürsten verzweifelten an Heinrich und wühlten ohne meinen Rat den Herzog Rudolf zu ihrem König. Nun berief ich in Deutschland eine Versammlung oou Fürsten, um entweder den Frieden herzustellen, oder wenigstens zu ermitteln, wer von beiden die gerechtere Sache habe; denn nur die gerechte Sache wollte ick unterstützen. Aber Heinrich war ungehorsam und hinderte diese Versammlung; er ließ ferner eine große Zahl Christen morden, ließ Kirchen zerstören und gab fast das ganze Reich der Deutscheu der Verwüstung Preis. Deshalb schließe ich — im Vertrauen aus Gott und die Juugsrau Maria und gestützt auf Eure Gewalt — jenen Heinrich und alle feine Anhänger von der Kirchengemeinschaft aus und binde sie mit den Banden des Fluches. Zum zweiten Male untersage ich ihm die Regierung Deutschlands und Italiens im Namen des allmächtigen Gottes und in Eurem Namen; ich gebiete, daß ihm kein Christ mehr als einem König gehorche und spreche alle, die ihm als dem Herrn des Reiches geschworen haben oder noch schwören werden, von ihrem Eide los. In jedem Kampfe unterliege fortan Heinrich mit den Seinen, und nie sei seinen Waffen der Sieg beschickn ! Damit aber Rudolf, welchen die Deutschen in Treue gegen Euch zum König gewählt haben, das deutsche Reich bewahren und regieren könne, so gebe und verleihe ich in Eurem Namen ihm und allen seinen Anhängern Erlaß aller ihrer Sünden und spende
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