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1. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 15

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 15 — Gott mich von der Wiege an zum König eingesetzt und bezeugt noch täglich, daß er mich eingesetzt hat, indem er mich vor den Nachstellungen Hildebrands und seiner Anhänger bewahrt. Denn noch herrsche ich wider Hildebrands Willen, und meinen meineidigen Lehnsmann, den er gegen mich zum König eingesetzt hatte, hat Gott vernichtet. 10. Der Sturz und das Ende Heinrichs Iv. Schon lange war der junge König Heinrich begierig nach der Herrschast. Gerne hörte er daher aus die Einflüsterungen seiner Freunde: Er solle nicht auf den Tod des Vaters warten, sonst greife ein anderer nach der Krone; jetzt habe er die heilige Kirche und die Mehrzahl der Fürsten für sich; er allein sönne endlich den Frieden zwischen Reich und Kirche herstellen; einem Gebannten brauche man keinen Eid zu halten. Plötzlich verließ Heinrich das Heerlager seines Vaters in Sachsen und zog nach Bayern. Öffentlich erklärte er, er sönne nicht länger mit einem Gebannten zusammenleben. Zugleich schickte er heimlich Botschaft an den Papst nach Rom und bat um Absolution (Lossprechung), weil er seither mit einem Gebannten verkehrt habe; ferner fragte er an, ob er dem Vater feinen Eib halten müffe, und versprach dem Papst, niemals ohne die Genehmigung der Kirche die Regierung zu übernehmen. Bald kam erwünschte Antwort aus Rom: Der Papst sprach ihn los und vergab ihm zugleich vor dem jüngsten Gericht die Sünbe des Eibbruches, wenn er nur der vom Vater unterbrückten Kirche wieber zu ihrem Recht verhelfe. Jetzt trat der junge König offen feinem Vater gegenüber. Er erklärte zwar vor den Leuten, er trachte nicht nach der Krone, sondern wolle nur, daß sich der Vater mit der Kirche versöhne
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