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1. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 21

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 21 — Vom Rheine brauste laut Gestöhn, Verödet lag ein Eiland drin. Da stand ein Sarg auf dunkler Bahr', Ein Mann davor im Mönchsgewand, Mit dunklem Blick, mit grauem Haar, Zur Leiche schauend unverwandt: 2. „So grüß' ich, Kaiser Heinrich, dich! Von Palästina trieb mich's her; Als deine Kunde zu mir schlich, Fand ich nicht Ruh' in Land und Meer. Zerrissner, unglücksvoller Mann, Den jeder floh in Furcht und Scheu, In Reiches Acht, in Papstes Bann, Im Tod liebt dich ein Fremder treu! 3. Dein Herz war edel, mild und gut, Es wuchs zu kühner Thatenlust, Da rissen dich mit bösem Mut Zwei Priester von der Mutterbrust; Die Seele haben sie verheert, Von keuscher Mutterlieb gepflegt: Den Leichtsinn hat dir Adalbert, Die Starrheit Hanno drein gelegt. 4. Als Jüngling wärest du umspürt Von Wölfen rings im Lammgewand; Die dich berauscht, verhetzt, verführt, Sie hielten dich in festem Band. Sie machten dir das Weib verhaßt, Das treu dir bis zum Tode blieb, Sie haben schnöd mit dir gepraßt, Bis dich ihr Trug nach Sachsen trieb.
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