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1. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 29

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
- 29 — hart gedrückt, und als ihnen der König in einem scharfen Briefe ihr Unrecht vorhielt, zerrissen sie das Schreiben, warfen die Stücke auf die Erde und traten sie mit Füßen. Endlich im Herbst des zweiten Jahres zog Friedrich mit einem Heer von nur 1800 Rittern über den Brenner nach Italien. Auf einer Ebene am Po ließ er nach alter Sitte den Königsschild an einem Pfahle aushängen und hielt Heerschau über die deutschen und italienischen Vasallen (Lehnsleute, Reichsfürsten). Wer ohne Urlaub weggeblieben war, verlor sein Lehen. Die meisten italienischen Städte hatten auf des Königs Befehl Gesandte geschickt und huldigten dem König. Viele von thuen brachten kostbare Geschenke, z. B. sandten die Bürger von Genua Löwen, Strauße und Papageien. Sogar die Mailänder schickten zwei Konsuln und boten dem Könige eine große Geldsumme, wenn er ihre Herrschaft über die zwei eroberten Nachbarstädte anerkenne; aber Friedrich wies sie mit harten Worten ab. Dann zog Friedrich auf Pavia zu. Unterwegs zerstörte er aber drei widerspenstige Städte nach dem Abzüge der Einwohner bis auf den Grund. Auch einige Burgen der Mailänder zerstörte er und verwüstete ihr Gebiet, weil sie nicht seiner Ladung zum Gericht folgten. In Pavia empfing er durch den Bischof der Stadt die lombardische Königskrone und feierte mit den Einwohnern ein dreitägiges fröhliches Fest. 2. Friedrich zog auf Rom zu. Da schickte ihm der Papst Gesandte entgegen. Die baten um Erneuerung des Vertrags, um das eidliche Versprechen seines Schutzes und insbesondere um die Auslieferung des Unruhestifters Arnold; daun wollte ihn der Papst krönen. Friedrich bewilligte alles. Und als es ihm gelang, den geflohenen Arnold in seine Gewalt zu bekommen, schickte er den Gefangenen nach Rom, wo ihn die Kardinäle alsbald an den Galgen hängen und dann verbrennen ließen. Nun erst zog der Papst dem Könige entgegen. Im vollen Schmucke seines Amtes, von den Kardinälen umgeben, kam er in
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