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1. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 78

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 78 — Vertrag zu stände: Der Sultan tritt an den Kaiser die Stadt Jerusalem (nicht das ganze Königreich) ab, dazu Bethlehem, Nazareth und alle an der Pilgerstraße von Akkon bis Jerusalem gelegenen Orte; nur die heilige Omarmoschee auf dem Tempelberg bleibt unverletzliches Eigentum der Muselmänner, und jeder unbewaffnete Muselmann hat das Recht, dort seine Andacht zu verrichten. Auch wird der Sultan alle christlichen Gefangenen herausgeben. Heller Jubel erhob sich bei den Christen, als dieser Vertrag bekannt wurde. Nur die Anhänger des Papstes waren unzufrieden damit und schalten den Kaiser, daß er mit den Ungläubigen friedlich verhandelt habe, statt sie totzuschlagen, und daß er ihnen in der heiligsten Christenstadt eine Moschee für ihren „Götzendienst" gelassen habe. Rasch zog Friedrich nun nach der Stadt Jerusalem, und jubelnd begrüßten einander die einziehenden und entgegen- ziehenden Christen. Am freudigsten erregt waren die Deutschen; sie fangen ihre Kriegslieder und erleuchteten abends die Häuser. Am nächsten Tag setzte sich Friedrich in der Kirche des h. Grabes, „zu Ehren des ewigen Königs," als ‘König von Jerusalem eine goldene Krone aus das Haupt. Aber schon am nächsten Tag ließ der Patriarch die heiligen Stätten mit dem Interdikt belegen. Da ergriff die Pilger grimmige Wut darüber, daß „die Stadt gebannet war, darinnen der Herr Jesus wurde gemartert und begraben." Der Kaiser gab rasch noch die nötigsten Befehle wegen Befestigung der h. Stadt und sprengte dann mit seinem Gefolge eiligst nach Joppe und Akkon, um sich von hier aus einzuschiffen; denn er hatte böse Nachrichten aus feinem Königreich Neapel gehört. Sein letztes Werk im H. Lande war, daß er in allen festen Plätzen treue Dienstleute einsetzte und den deutschen Ritterorden mit reichen Schenkungen an Geld und Gütern bedachte. Nach süns Wochen schon landete Friedrich in Italien, und als der Papst seine Bitte um Frieden mit einem neuen Bannflüche
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