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1. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 91

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 91 — einmütiglich von allen Fürsten, wie es Gottes Wille, denn die Christenheit bedurfte seiner sehr. Da ihn die Fürsten erwählten zu Frankfurt, da lag er vor der Stadt zu Basel; die war des Bischofs von Basel, mit dem er zu der Zeit Krieg führte. Nun war König Rudolf also gar berühmt im ganzen deutschen Lande, wie er so mächtig, weise und fromm wäre. Darum sandten ihm die Kurfürsten das Königreich. Des erschrak der Bischof von Basel sehr; aber es war nicht nötig, denn der König versöhnte sich mit ihm gütlich. Der König war ein guter Friedemacher, denn er zerbrach alle die Raubhäuser, die damals das Land schädigten. Er stritt auch einen Streit mit dem Könige Ottokar von Böhmen, den schlug er; denn er setzte sich wider ihn und wollte nicht seine Lehen von ihm empfangen. Also besiegte der König die Böhmen. Davon ward er also wert, daß ihn die Fürsten oft angingen, daß er nach Rom führe und Kaiser würde. Aber der König war ein weiser Mann und antwortete den Herren auf ihre Rede mit einer Fabel: „Es wurden viele Tiere geladen vor einen Berg, und der Fuchs kam auch dahin. Die Tiere gingen alle in den Berg, nur der Fuchs blieb allein draußen stehen und wartete, bis die Tiere wieder herausgingen. Ihrer aber kam keins wieder heraus, da wollte der Fuchs nicht in den Berg." Mit der Fabel gab der König den Herren zu verstehen, daß vor ihm mancher König über das Gebirge in welsche Lande fuhr, die alle darin blieben; darum wollte er nicht nach den welschen Landen und nicht nach Rom. Zu seiner Zeit ward auch Akkon verloren (1291) und was sonst von dem heiligen Lande in der Christen Gewalt war. Also blieb der König in deutschen Landen. Das war dem Lande gut, denn er schuf gutes Gericht und Friede darin, daß an manchen Orten in dem Lande die Kaufleute ihre Lastkarren und Wagen stehen ließen, wo sie übernachteten, und es durfte sie niemand beschädigen. Er war aber ein demütiger, guter, weiser
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