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1. Von Luther bis zum Dreißigjährigen Krieg - S. 13

1895 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 13 — 8. Luther aus auswärtigen Schuleu. 1. Magdeburg. „Hernach, da dieser Knab in sein 14. Jahr ging, hat ihn sein Vater gen Magdeburg aus die Schule gesandt, welche damals vor vielen anderen weit berühmet war. Allda ist dieses Knab nach Brot gangen und hat sein „Panem propter deumu geschrieen. Was groß soll werden, muß klein angehen, und wenn die Kinder von Jugend an so zärtlich und herrlich erzogen werden, schadet es ihnen ihr Leben lang." (Matthesius.) „Ich habe gesehen mit diesen Augen, da ich bei meinem 14. Jahr zu Magdeburg in die Schule ging, einen Fürsten von Anhalt. Der ging in der Barsüßerkappe auf der breiten Straße um nach Brot und trug den Sack wie ein Esel, daß er sich zur Erbe krümmen mußte; aber sein Gesell-Bruber ging neben ihm lebig, ans daß der fromme Fürst ja allein das höchste Exempel der grauen befchorenen Heiligkeit der Welt einbilbete. Sie hatten ihn auch so übertäubt, daß er alle anberen Werke im Kloster gleichwie ein anberer Brnber that, und hatte sich also zersastet, zerwacht, zerkasteiet, daß er aussah wie ein Tolenbilb, eitel Bein und Haut, starb auch balb, benn er vermochte solch streng Leben nicht zu ertragen. Summa: Wer ihn ansah, der schmatzte vor Anbacht und mußte sich seines weltlichen Staubes schämen, und ich halte, daß noch viel Leute zu Magdeburg leben, die es auch gesehen (Tischreden.) 2. Eisenach. „Auf das folgenbe Jahr hat sich dieser Knab mit Wissen und auf Befehl feiner Eltern gen Eisenach begeben, ba er feiner Mutter Freundschaft hatte. Als er baselbst eine Zeit lang auch vor den Thüren sein Brot ersang, nahm ihn eine anbächtige Matrone (Frau Ursula Cotta) zu sich an ihren Tisch, bieweil sie um seines
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