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1. Von Luther bis zum Dreißigjährigen Krieg - S. 17

1895 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 17 — Mißfallen drob getragen und zwei Worte zu seinem Sohn gesagt: „Sehet zu, daß Euer Schrecken nicht ein teufelisch Betrug ge-gewesen; man soll dennoch den Eltern um Gottes Worts willen gehorsam sein und nichts hinter ihrem Willen und Rat ansahen!" „Ich verließ meine Eltern und verwandten Freunde und begab mich wider ihrer aller Willen in das Kloster und zog eine Kappe an. Denn ich war überzeugt, ich würde in demselben Stande und mit solcher harten, sauern Arbeit Gott einen großen Dienst thun." „Mein Vater wollte darüber toll werden, war übel zufrieden und wollte mir's nicht gestatten; er antwortete mir schriftlich wieder und hieß mich Du — zuvor hieß er mich Ihr, weil ich Magister war — und sagte mir alle Gunst ab." „Ich ging ins Kloster, weil ich an mir verzweifelte. Ich habe immer gedacht: O, wann willst du einmal fromm werden und genug thun, daß du einen gnädigen Gott kriegst! Ich meinte so durch meine Möncherei genug zu thun." 2. L e b e n i m Kl oste r. Die festgesetzte Formel, in der Luther seine Klostergelübde ablegte, lautete: „Ich, Bruder Martinus, thue Profession und verheiße Gehorsam Gott, dem Allmächtigen, und der heiligen Jungfrau Maria und dir, Bruder N., dem Prior dieses Ortes, sowie dem gemeinen Prior des Ordens der Brüder St. Augustini — zu leben ohne Eigenes, in Keuschheit, nach der Regel desselbigen heiligen Augustin bis in den Tod." „Es hielten ihn aber die Klosterleute sehr streng und packten ihm viel auf, daß er Küster und Kirchner sein mußte und die unflätigsten Gemächer aussäubern; wie sie ihm auch einen Bettelmönch zugaben und sprachen unverhohlen: Mit Betteln, nicht mit Studieren bienet und reichert man die Klöster." (Matthesius.) St aude u. Göpfert, Lesebuch. Iv. 2
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