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1. Von Luther bis zum Dreißigjährigen Krieg - S. 24

1895 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 24 — »In Rom ist der Name „guter Christ" lauter Gespött und Hohnlächeln. Ah, ein guter Narr! spricht man." „Rom ist einst die heiligste Stadt gewesen; nun aber ist sie die allerärgste und schändlichste. Niemand glaubt, was zu Rom für Büberei und greuliche Sünde und Schande gehen; man kann's feinen bereden, daß so große Bosheit da ist, er sehe, höre und erfahre es denn. Daher sagt man: Ist irgend eine Hölle, so muß Rom daraus gebaut sein. Denn da gehen alle Sünden in Schwang: Geiz, Gottes Verachtung, greuliche Abgötterei, Unzucht." (Tischreden.) „Ich wollte nicht hunderttausend Gulden dafür nehmen, daß ich Rom nicht gesehen hätte; ich müßte sonst immer besorgen, ich thäte dem Papst Gewalt und Unrecht; aber was wir sehen, das reden wir." (Tischreden.) „In Rom siehet er den heiligsten Vater, den Papst, und seine güldene Religion und ruchloses Hofgesinde, welches ihn Hernachmals Wohl gestärkt hat, da er so ernstlich wider die römischen Greuel und Abgötterei schrieb." (Matthesms.) 12. Luther wird Doktor der heiligen Schrift. „Anno Domini 1512 beschließt sein Oberster samt dem Convent: Bruder Martinas soll in der heiligen Schrift Doktor werden. Diesen Beschluß hält ihm Dr. Staupitz zu Wittenberg vor unter einem Birnbaum im Klostergarten, den er mir und anderen einmal selbst gezeigt hat. Aber Bruder Martinus entschuldigt sich auf das demütigste, wendet allerlei Ursachen vor und sagt zuletzt: Ich bin ein schwacher, kranker Bruder; Ihr bringt mich um mein Leben, ich werde nicht ein Vierteil Jahres leben. Da antwortet Dr. Staupitz scherzweis: Wohlan in Gottes Namen! Unser Herr Gott hat große Geschäfte im Himmel und auf Erden,
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