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1. Von Luther bis zum Dreißigjährigen Krieg - S. 55

1895 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 55 — Martin Luther nicht hauset, höfet, ätzet, tränket, noch ihm mit Worten oder Werken, heimlich oder öffentlich. Hilfe, Anhang oder Beistand leistet, sondern ihn, wo ihr seiner mächtig werdet, gefangen nehmt und uns wohl bewahrt zusendet. Auch seine Anhänger, Gönner und Nachfolger sollt ihr niederwerfen und sahen und ihre Güter zu euren Händen nehmen und behalten. Luthers vergiftete Bücher und Schriften sind zu verbrennen und auf jedem Wege zu vernichten." So lautete der Spruch des deutschen Reiches gegen Luther. Derselbe Reichstag stellte aber in denselben Tagen 101 Beschwerden gegen die Übergriffe des päpstlichen Stuhls zusammen, in denen so ziemlich dasselbe stand wie in Luthers Schrift „An den christlichen Adel", und der Kaiser hatte nichts dagegen einzuwenden. 6. Indes reiste Luther mit seinen Gefährten wieder heimwärts. Den Reichsherold entließ er unterwegs und gab ihm ein Schreiben an den Kaiser und die Fürsten mit, worin er für das freie Geleit dankte und nochmals seine Überzeugung bekannte. In Hersfelb und Eisenach prebigte Luther vor einer großen Menge trotz Bann und Acht. In Eisenach trennte sich die Reisegesellschaft; ein Teil zog mit Amsbors und dem „Bruder" geraben Wegs über Gotha nach Hause, Luther besuchte aber erst seine Verwanbten in Möhra. Er wohnte bei seines Vaters Bruder und prebigte auch hier, unter der Linbe bei der Kirche, Am Sonnabenb, den 4. Mai, brach er aus, um über den Thüringer Walb nach Gotha zu reisen. Seine Verwanbten geleiteten ihn bis Altenstein und nahmen hier Abschieb. Es war schon Abenb geworben, und der Wagen fuhr nun auf einem einsamen Walbweg, der sich nach dem Rennstieg hinaufzieht. Da bricht plötzlich ein Trupp bewaffneter Reiter aus dem Walbe hervor. Der Bruder springt vom Wagen und läuft bavvn. Der Fuhrmann muß halten und gestehen, wer im Wagen sitze. Darauf reißen die Reiter den Luther heraus und fluchen auf ihn los. Die andern lassen sie in Frieden, Luther
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