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1. Von Luther bis zum Dreißigjährigen Krieg - S. 57

1895 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
aber das Volk ist so aufgeregt, daß ich fürchte, wir werden uns kaum das Leben erkaufen können, wenn wir nicht mit angezündeten Fackeln ihn suchen und wiederbringen." Der berühmte Nürnberger Maler Albrecht Dürer schrieb damals in sein Tagebuch: „Lebt er noch, oder haben sie ihn gemordet. was ich nicht weiß, so hat er das gelitten um der christlichen Wahrheit willen, und weil er das unchristliche Papsttum gestraft hat. O Gott, ist Luther tot, wer wird uns hinfort das heilige Evangelium klar fürtragen? Ach Gott, was hätt’ er noch in zehn oder zwanzig Jahren schreiben mögen! O ihr alle frommen Christenmenschen, helft mir fleißig beweinen diesen gottgeistigen Menschen und Gott bitten, daß er uns einen anderen erleuchteten Mann sende!" 22. Luthers Leben in der Einsamkeit Luther schreibt von der Wartburg: „Ich bin ein wunderlicher Gefangener, muß hier sitzen, ob ich nun wollen mag oder nicht. Ich will's ja gern, weit der Herr es so will; aber ich will's auch wieder nicht, weil ich lieber draußen in der Welt für das Wort Gottes einstehen mochte; aber noch bin ich dazu nicht würdig genug." «Ich wollte lieber zu Ehren des göttlichen Wortes auf glühenden Kohlen liegen als so halb lebend verfaulen." „Als ich auf dem Schloß Wartburg in Patmos faß, wohnte ich fern von Leuten in einer Stube, und durfte niemand zu mir kommen, denn zween edle Knaben, so mir des Tages zweimal Essen und Trinken brachten." „Mein Hauswirt hier traktiert mich viel besser, als ich es wert bin" . . . „Ich bin durchaus des Glaubens, daß ich auf Zehrung und Kosten unseres Fürsten hier lebe. Sonst würde ich auch nicht eine Stunde hier bleiben, wenn ich erführe, daß ich
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