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1. Von Luther bis zum Dreißigjährigen Krieg - S. 62

1895 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
1 — Ü2 — „Es ist uns wohl begegnet, daß wir vierzehn Tage, drei, vier Wochen, haben ein einziges Wort gesucht und gefragt, haben's dennoch zuweilen nicht funden. Im Hiob arbeiteten wir also — Magister Philipp, Aurogallus (Professor des Hebräischen) und ich — daß wir in vier Tagen zuweilen kaum drei Zeilen konnten fertigen. Nun es verdeutscht und bereit ist, kann's ein jeder lesen, läuft einer jetzt mit den Augen drei oder vier Blätter und stößt nicht einmal an, wird aber nicht gewahr, welche Wacken und Klötze da gelegen sind, wo er jetzt darüberhingehet wie über ein gehobelt Brett, wo wir haben schwitzen und uns ängsten müssen, ehe wir solche Wacken und Klötze ans dem Wege räumten." „Ich hab eine Last aus mich genommen, die über meine Kraft geht, nun sehe ich erst, was übersetzen ist, und warum bisher sich niemand daran gemacht hat, der seinen Namen dazu hergegeben." (In den früheren deutschen Bibeln hatte kein Übersetzer seinen Namen genannt.) An Spalatin schreibt Luther: „Ich hatte in meinem Patmos nicht allein das Evangelium Johannis, sondern auch das ganze neue Testament übersetzt. Nun (im Sommer 1522) sind wir darüber, alles zu feilen, Philippus und ich; es wird, fo Gott will, ein fein Werk werden." An Amsdorf schreibt er im Sommer 1522: „Das alte Testament werde ich nicht vornehmen können, wenn Ihr nicht dabei seid und mit helfet/' „Ich bekenne frei, daß ich mich zu viel unterwunden habe, sonderlich das alte Testament zu verdeutschen. Denn die hebräische Sprache liegt leider gar zu sehr darnieder, so daß auch die Juden selbst wenig genug davon wissen. Doch so darf ich sagen, daß diese deutsche Bibel lichter und gewisser ist an vielen Stellen, denn die lateinische, und daß es wahr ist, die deutsche Sprache habe hier eine bessere Bibel denn die lateinische." „Wir arbeiten jetzt (1528) an den Propheten. Ach Gott,
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