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1. Von Luther bis zum Dreißigjährigen Krieg - S. 80

1895 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
1 — 80 — yundert tausendmal: Gott will keinen gezwungenen Dienst haben." „Wer sich der Ehe schämet, der schämet sich auch, daß er ein Mensch sei, und will's besser machen, als es Gott gemacht hat." „Ich habe im Sinne, ehe ich aus diesem Leben scheide, mich in dem Ehestände finden zu lassen, welchen ich von Gott gefordert achte . . . Das habe ich bei mir ganz und gar beschlossen, dem heiligen Ehestand zu Ehren." „Ich nötige die andern mit so viel Gründen zur Ehe, daß ich beinahe selbst davon bestimmt werde." — Luthers Freund Schurs sagte damals: „Wenn dieser Mönch ein Weib nimmt, wird alle Wett und der Teufel selbst lachen, und sein ganzes bisheriges Werk wird er zu nichte machen." Aber ein anderer Freund, Justus Jonas, schrieb am 14. Juni 1525 an L-Palatin: „Luther hat die Katharina von Bora zur Frau genommen. Gestern war ich dabei. Ich konnte bei diesem Schauspiel die Thränen nicht halten: es hat mir, ich weiß nicht was für eine Empfindung die Seele mächtig bewegt. Gott ist wunderbar in seinen Ratschlägen und Werken." Und Matthesins erzählt: „Drum ersieht er sich eine Klosterjungsrau, Käthe von Bora, der verspricht er im Namen der H. Dreifaltigkeit eine rechte christliche Ehe; mit ihr ließ er sich im Namen Jesu Christi, im Beisein guter Leute ehelich vertrauen und hat bald hernach öffentlichen Kirchgang und ehrliche Hochzeit mit ihr gefeiert und gehalten." „Münzer und die Bauern haben dem Evangelium bei uns so sehr geschadet und die Papisten so übermütig gemacht, daß es fast aussieht, als müßte man das Evangelium wieder ganz von vorn predigen. Deshalb habe ich es nunmehr nicht mit dem Worte allein, sondern auch mit der That bezeugt und habe eine Nonne als Frau heimgeführt, zum Trotz den jubelnden und triumphierenden Feinden." „Es ist mir, Gottlob, wohlgeraten, denn ich habe ein fromm getreu Weib, auf welche sich des Mannes Herz verlassen darf, wie Salomo sagt (Spr. 31, 11)."
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