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1. Hessische Geschichte - S. 110

1897 - Gießen : Ricker
— 110 — „ ,G^oßherzogtunt Hessen besctnb sich damals an der Grenze des Mfruhrertfchen Baden in einer gefährlichen Lage. Durch Klubs und Wühlereien tn der Presse würde zum Aufruhr gegen die hessische Regierung aufgeforbert Namentlich die Bergstraße war gefährbet, ebenso bte helsische Rhemprovinz. Alle diese Orte mußten durch Truppen beobachte werben; msbesonbere wurde die Gegenb von Michelstadt Reichelsheim von herumziehenden Volksrednern aufgereizt. Mau suchte bte Soldaten irre zu leiten. Der Versuch scheiterte an der Haltung der Truppen Am 24. Mai kam es bei dem hessischen Grenzdorfe Oberlaudenbach zu emem blutigen Gefechte. Gelegentlich einer Volksversammlung m diesem Orte, wohin auch das ungetreue babische Militär eingerückt war wollte man eine Verbrüberung zwischen Hessen und Baden zu stände bringen. In dem Dorse selbst kam es zu einem blutigen Zusammenstoße mit den Aufständischen, welche mit der Flucht der Rebellen endigte. Der Wahn der badischen Aufständischen, daß bei einem etoatgen Zusammenstoße hessische Soldaten zum Volke übergehen würden war geschwunden. ' Am 25. Mai trafen von Worms Nachrichten ein, daß 230 treulose bayrische Soldaten und 600 Freischärler mit 3 Kanonen in die Stadt eingezogen seien. Um die Stadt von den Freischaren zu befreien, traf Verstärkung von Darmstadt ein. Durch die brave Haltung der hessischen Truppen gelangte am 29. Mat die Stadt wieder in ihren Besitz. In der Nähe von Heppenheim bei dem Dorfe Hemsbach kam es Ende Mat zu einem blutigen Gefechte zwischen den hessischen Truppen und den Aufrührerischen, welches mit der Flucht derselben nach Heidelberg endigte. Das Gefecht kostete die Hessen an Toten 2 Offiziere, 7 Solbaten, an Verwunbeien 43. Nach dem Gefechte rückten bte hessischen Truppen wieber in Heppenheim und Bensheim in die Quartiere. Die Tage von Worms und Hemsbach sinb von Wichtigkeit: etrt Vorbringen der Aufstänbischen ins Hessische war vereitelt. Weitere Gefechte im Babifchen fanben statt in Hirschhorn bei Eberbach, in Wiesenthal und Wachhäusel (21. Juni) in der Nähe von Bruchsal. Der Kamps mit bert Aufstänbischen setzte sich fort durch den Schwarzwalb nach Freiburg, Rastatt und nach dem Bobensee hin. Die letzten Trümmer des aufstänbischen Heeres entflohen nach der Schweiz. Ant 18. August hielt der Großherzog von Baden wieber seinen Einzug tn Karlsruhe. Ant 5. September setzten sich die hessischen Truppen nt Bewegung zum Rückzüge in die Heimat. Ant 15. September fattb auf dem Exerzierplätze bei Darmstadt eine Revue vor dem Groß-herzoge statt. Die Division zog in die festlich geschmückte Stadt ein. Es war ein Triumphzug für die braven Truppen, welche ihrer Pflicht gegen Fürst und Vaterlanb in dieser bewegten Zeit stets eingebenk waren.
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