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1. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 5

1879 - Hannover : Meyer
gierung der deutschen Kaiser aus dem fränkischen Stamme war nicht geeignet, die verlorene Herrschaft wieder zu gewinnen; mit dem Deutschthum und Christenthum schien es bei den Wenden vorbei zu sein. Auch die Bemühungen des tapseren, für das Christenthum gewonnenen Abotntin-fürsten Gottschalk (seit 1047), das Christenthum unter seinen Stammesgenossen einzuführen und ein christlich-wendische^ Reich zu gründen, hatten keinen bleibenden Ersolg. Cr hatte einen großen -theil der Wenden zum Christenthum bekehrt, als er von einer ihm feindlichen Partei bei seiner Andacht in der Kirche zu Lenzen überfallen und erschlagen wurde (1066). Die Wenden wurden wieder Heiden. Da starb im Jahre 1132 das Haus der Markgrafen von Stade aus, und nun übertrug (1134) der Kaiser Lothar (1125—1137) die Nordmark dem Grafen von Ballenstädt, Albrecht dem Bären, mit welchem das ruhmvolle sächsische Geschlecht der Ballenstädter zur Regierung gelangte.*) B. Die Markgrafen von Brandenburg aus dem ballenstädtischen oder Manischen Hause 1134 —1319. Lotbar der Lackse **25-**37. — Die hohenstaufischen Kaiser «37-1254:. — Konrab Iii. 1138-1152 — Friedri» I. Barbarossa 1*52-1.130. — Schlacht bei Legnano **76. — Heinrich der Lome aecicbtet 11'9- — Bcinri* Vi. Wo-1197. — Philipp von Schwaben 1198-*208 und Vtto Iv. **98-,218 _ «riedricb Ii. 12)5-1250. — Konrab Iv. 1250-1254. — wilbelm von Holland 1249-1256. — Interregnum 1256-1273. - Kubolf von Habsburg *273-1291. — Aböls von Nassau *29*-*298. — Albrecht I. von Oesterreich 1298-1308. — Heinrich Vii. von Luxemburg *o08-*o*3. § 3. Älbrecht der ßär 1134—1170. 1. Der Gründer der Mark Brandenburg, aus welcher später der preußische Staat erwachsen sollte, ist der Ballenstädter Albrecht, den seine Zeitgenossen, um ihn neben dem tapferen Heinrich den Löwen auszuzeichnen, wegen seiner Tapferkeit „den Bären", wegen feiner Wohlgestalt aber „den Schönen" nannten. Seinem hochstrebenden, thatenlustigen Geiste war in der Nordmark, die ihm der Kaiser Lothar für treue Kriegsdienste in Italien als Lehen gegeben hatte, der weiteste Spielraum geboten. War auch der Bestand der Nordmark freilich nur gering — sie umfaßte wenig mehr als die heutige Altmark — fo waren doch die Umstände, sie zu erweitern, sehr günstig. Die Lntizeu und Abotriten lebten unter einander in großer Feindschaft. Diese benutzte Albrecht der Bär, so daß er bald nach seinem Regierungsantritte die Priegnitz den Wenden entrissen hatte. Die größte Erwerbung machte er jedoch auf friedlichem Wege. Der Hevellersürst Pribislaw von Brandenburg war Christ geworden und zu Albrecht in ein freundschaftliches Verhältnis getreten. Er hatte diesen zum Erben seines Landes (zwischen Havel, Rhin und Ruppiner Kanal) eingesetzt, weil er kinderlos war und verhindern wollte, daß seine Besitzungen an seinen heidnischen Neffen Jaczo von Köpnick fielen. Auf Grund dieser Schenkung nannte sich Albrecht der Bär seit 1136 Markgraf von Brandenburg und nahm nach Pribislaw's Tode im Jahre 1150 dessen Land *) Nach dem Schloß Anhalt im Selkethale und der Stadt As ch ersleb e n (—Ascania), den späteren Sitzen der Ballenstädter, wurden diese auch Anhaltiner oder Assanier genannt.
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