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1. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 20

1879 - Hannover : Meyer
20 pflichtet, alle Tage gewisse Gebete herzusagen, die Kirche fleißig zu besuchen, ihre Ehre treu zu bewahren und sich einander mit Rath und That beizustehen. 4. Der mißlungene Feldzug gegen die Pommern hatte das Gemüth des schon alten Herrn sehr verstimmt, um so mehr, als körperliche Leiden ihn schwer heimsuchten. Seine Krast und Lebenslust war gebrochen, als ihm plötzlich sein einziger Sohn Johann in blühendster Jugend starb. Da trat er (1470) die Regierung seinem kräftigeren Bruder Albrecht Achilles ab, und nachdem auf dem Landtage zu Berlin Kurfürst und Stände von einander Abschied genommen halten, zog er sich in's Frankenland zurück; dort ist er im folgenden Jahre auf der P lassen bürg gestorben. § 8. Albrecht Achilles 1470—1486 und Johann Cicero 1486—1499. Marimilian I. Wz-löo. Reichstag zu Worms. Lwiger Landfriede 1(495. Entdeckung Amerikas durch Lolumbus \Qq2. Seeweg nach «Ostindien durch vasco de Gama entdeckt W8. 1. Albrecht Achilles war der bedeutendste unter seinen Brüdern und wie der Kaiser Maximilian so recht ein Muster mittelalterlicher Ritterlichkeit bei dem Uebergange der Zeit in die neuere Geschichte. Schön und stark an Leib, beredt und klug, im Zweikamps nie, in der Schlacht nur ein einziges Mal besiegt, voll hohen Bewußtseins seines Fürstenrechts und unerschütterlich in der Durchsetzung seines Willens, ragte er unter-allen Fürsten seiner Zeit hervor. Aus allen Turnieren war er zu finden, die Lanze des riesenstarken „Achilles" war gefürchtet. Ueberwand er doch aus dem glänzenden Turniere zu Augsburg 1442 siebzehn tapfere Gegner. Aber viel lieber tummelte er sein Roß in ernster Fehde. In Deutschland und Polen, Preußen, Ungarn und Böhmen, aus hundert Schlachtfeldern hat er sein Schwert gezogen. Als er noch Burggraf von Nürnberg war und in Fehde mit den Nürnberger» lag, hat er diesen in einem Jahre nicht weniger als neun Treffen geliefert. In einem derselben bahnte er sich, den Seinen weit voraneilend, durch 800 Reiter bis zum Bannerträger der Stadt Nürnberg den Weg. Er schlug diesen nieder und mit beiden Armen das gewonnene Banner ergreifend, brach er endlich mit den Worten: „In der Welt ist kein Ort, wo ich ehrlicher und reputir-licher sterben kann als hier!" unter den Streichen der Feinde zusammen. Aber schon waren die Seinen bei ihm, warfen die Gegner und zogen ihren geliebten Herrn, von Wunden bedeckt, unter den Todten hervor. Man wollte ihn auf einem Wagen fortschaffen. Aber froh des Sieges, wies er den Wagen zurück. „Ein Fürst darf nicht fahren!" rief er und bestieg ein Roß. Wie er aber als Held und Ritter seinesgleichen nicht hatte, so war sein Hos aus der Kadolzburg das glänzendste Vorbild prachtvoller Hofhaltung. Dort versammelten Turniere und herrliche Feste den gebildeten fränkischen Adel, dort waren aber auch Künstler und Gelehrte gern gesehene Gäste. 2. Die fränkische Heimat ging Albrecht über alles, und er fühlte sich darum in der armen Mark, unter dem immer noch ungebildeten Adel nie wohl und heimisch. Gleich nachdem ihm Friedrich die Mark abgetreten hatte, schickte er seinen Sohn Johann als Statthalter
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