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1. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 29

1879 - Hannover : Meyer
29 In den deutschen Angelegenheiten, die sich schon damals zwychen Katholiken und Protestanten ziemlich zuspitzten, nahm Joachim Friedrich eme neutrale Stellung ein und schloß sich der protestantischen Union nicht an, neigte sich überhaupt in seinen letzten Lebensjahren wegen der Unduldsamkeit der Geistlichen mehr den reformirteu Ansichten zu. 3. Im Innern war er ernstlich bedacht, Handel und Gewerbe zu heben legte z. B. den Finow-Kanal zur Verbindung der Havel mit der Oder' an (den aber der dreißigjährige Krieg wieder zerstörte, so daß ihn Friedrich Ii. 1743 von neuem beginnen mußte), suchte dem <uxns ernstlich zu steuern und durch Anlegung von Schulen das Volk von dem blos sinnlichen Genusse abzuziehen. Er gründete 1607 das Gymnasium zu Joachimsthal und stattete es reich aus, setzte auch, um die Verwaltung und die Finanzen zu überwachen und für Gewerbe und Handel und das Kriegswesen zu sorgen, das Geheimralhs - Kollegium 1605 em. In der Sorge für die Armen unterstützte ihn besonders seine erste Gemahlin Katharina, die Tochter des Markgrafen Johann von Küstrin, welch^ in Berlin die Schloßapotheke gründete, in welcher arme Leute unentgeltlich Arznei erhielten. § 13. Johann Sigismund 1608—1619. Hubolf Ii I576-J6i2. — Die protestantische Union 1608. — Die katholische £iga 1,609-K ' Der Majestätsbrief My. - Matthias *6*2-1619. I Johann Sigismund war eben auf einer Reise nach Preußen, um sich vom Könige von Polen die Belehnung über Preußen zu holen als er die Nachricht vom Tode seines Vaters erhielt. Er sandte daher Adam Gans von Putlitz als Statthalter in die Mark, während er selber die Vormundschaft über den preußischen Herzog, die sein Vater gehabt hatte, zu erlangen suchte. Diese Vormundschaft wurde ihm 1609 übertragen, aber die Belehnung mit Preußen konnte er erst nach manchen Schwierigkeiten und unter drückenden Bedingungen 1611 zu Warschau für sich, seine Brüder und Nachkommen erhalten. Schon 1618 nach dem xodc des Herzogs Albrecht Ii. wurde Preußen mit Brandenburg vereinigt, und gerade dieses polnische Lehensland ist später die Grundlage des erweiterten Staates der Hohenzollern geworden. Wir betrachten darum in kurzen Zügen die frühere Geschichte des Landes Preußen. 1. Die alten Preußen gehörten zu dem lithauischen Volksstamme. Ihr Land war in 11 Gaue getheilt, und in jedem derselben bildete ein heiliger Hain, ein Romowe, den Mittelpunkt des Stammes, an dessen Spitze ein Kriegsanführer (Reifs) und ein Oberrichter und Priester (Griwe) stand. Ein Obergriwe scheint das Ganze geleitet zu haben, und das Romowe des Samlandes wurde als das Hauptheiligthum angesehen. Das Land war durch Burgen geschützt, und die Bevölkerung wohnte in Ortschaften, trieb Ackerbau, Viehzucht und Schiffahrt und zeichnete sich durch Fleiß und Sittlichkeit aus, blieb aber lange heidnisch. 2. Die ersten Versuche, die Preußen zum Christenthum zu bekehren, geschahen durch den Bischos Adalbert von Prag, welcher 996 von Polen aus bis nach Danzig kam, dort mit vielem Erfolge predigte, aber
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