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1. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 34

1879 - Hannover : Meyer
mit Magdalena, der Schwester des Herzogs Maximilian von Bayern, und wurde katholisch, um von seinem Schwager und dem Kaiser kräftiger unterstützt zu werden. Er besetzte darauf 1614 Düsseldorf, und ein spanisches Heer unter Spinola nahm einen großen Theil des Landes in Besitz.^ Der Kürfürst aber, der zur reformirten Kirche übertrat, fand an den Holländern Hülfe, deren Feldherr Moritz von Oranien andere Plätze des Landes besetzte. Durch Vermittelung anderer Fürsten kam deshalb 1614 zu Tanten ein Theilungsvertrag zu Stande, in dem der Kurfürst Kleve, Mark, Ravensberg und Ravenstein, der Markgraf Jülich und Berg erhalten, aber eine gemeinschaftliche Landesregierung bestehen sollte. Da aber die beiderseitigen Verbündeten das Land nicht räumten, 'o konnte der Vertrag nicht ausgeführt werden, und der Zustand blieb lange Zeit schwankend. 8. Der Uebertritt des Kurfürsten zur reformirten Kirche 1613 erregte in Brandenburg große Aufregung, obgleich derselbe erklärte, daß er seinen Unterthanen keinen Zwang in Glaubenssachen anthun werde und nur das Schimpfen und Schmähen gegen Andersgläubige auf der Kanzel verbiete. Es entstand eine Verstimmung zwischen Fürst und Volk, die um so gefährlicher war, je drohender die Verhältnisse in ganz Deutschland standen. Der Kurfürst erlebte noch den Ausbruch des schrecklichen dreißigjährigen Krieges, aber in demselben Jahre 1618 rührte ihn wiederholt bei seiner Anwesenheit in Preußen der Schlag. Er übergab daher im Lpätherbste 1619 seinem Sohne die Regierung und zog sich in das Privatleben zurück, starb aber schon am 23. December 1619, erst 47 Jahre alt. Er hat durch seine Umsicht recht eigentlich den Grund zu der territorialen Machtentfaltung Brandenburgs gelegt. § 14. Georg Wilhelm 1619—1640. Iler dreißigjährige Krieg 16j8-1648. — I. Die böhmisch-pfälzische Periode \6\8-\625. — Ferdinand Ii l6^'!37, — am weißen Berge \620. — Ii. Niedersacksick-däniscke Periode I62-H629. — ttt Ä1 b!‘.iutter nm Barenberge *626. — Friede zu Lübeck 1629. — Restitutionsedikt *629. — Iii. Schrvedtsche Periode 1630-1655. — Magdeburg erobert und zerstört \(>3\ (Mai). — Schlacht bei reitenfeld 1631 (September). — Gustav Adolf siegt und fällt bei tützen J(632 (November). — Friede zu Prag I6o5. — Iv. Schwedisch-französische Periode J655-i(648. — Ferdinand Iii. I63h657. 1. Der Nachfolger Johann Sigismnnd's hatte die schwere Ausgabe, die drei erst neu zusammengekommenen und räumlich getrennten Gebiete Brandenburgs durch Kraft und Geist innig zu einer Einheit zu verbinden, und^ diese Aufgabe war doppelt schwer in einer Zeit, da die Stürme des großen Krieges Deutschland durchbrausten. Solcher Ausgabe war Georg Wilhelm nicht gewachsen; er konnte die erworbenen Länder kaum behalten, sie aber nicht vor großem Elend schützen. Er hatte die beste Gesinnung, war aber ohne Willenskraft, und seine Räthe unterstützten ihn, wie er selbst klagte, nicht mit gutem Rath, namentlich vermochte sein Kanzler Adam von Schwarzenberg nicht die geeignete Politik zu treiben, um das Land vor Schaden zu bewahren. Schon der Ansang war schwer. Tie Stände in Preußen versagten dem kalvinistischen Kurfürsten die Huldigung, und Polen weigerte ihm die Belehnung, da seine älteste Schwester Marie Eleonore 1620 mit dem König Gustav Adolf von Schweden uerheirathet wurde, der mit den Polen im Kriege war. Nur mit Mühe
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