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1. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 159

1879 - Hannover : Meyer
159 nach Kurhessen abrücken und Kassel und Fulda am 2. November besetzen. Der Bruderkrieg schien unvermeidlich. Da warf sich der Kaiser Nicolaus von Rußland in der Konferenz zu Warschau (15. October) und zwar zum Nachtheil Preußens als Vermittler auf, beim och gab der König Friedrich Wilhelm Befehl zur Mobilmachung der Armee und zog nach dem unbebentenben Vorpostengefecht bei Bronzell (8. November, in der Nähe von Fnlba) seine Truppen zusammen, ba Oesterreich gewaltige Rüstungen in Böhmen betrieb. Aber in letzter Stunbe siegte die Friedensliebe bey Königs Friedrich Wilhelm. Er entließ bett kriegerisch gesinnten Minister v. Rabowitz und schickte bett an bessert Stelle getretenen Minister v. Manteuffel nach Olmütz. Dieser unterwarf durch bte ant 29. November abgeschlossene Konvention Preußen den Forderungen Oesterreichs, bessert Minister v. Schwarzenberg mit nichts Geringerem umging, als Preußen gänzlich zu unterbrücken. Die nun ausgesöhnten Großmächte luben barauf auf Grnnb der Olmütz er Punktation bte übrigen Staaten ein, sich in freien Konferenzen zu Dresben zur gemeinschaftlichen Wieberausrichtuug des beutfchen Bunbes in verbesserter Form zu vereinigen. Das Enbergebnis dieser Konferenzen war die Rückkehr zum Bnnbestag, der am 12. Mai 1851 wieber eröffnet und sogleich auch von Preußen beschickt würde. 7. Wie in der kurhessischen, so stauben sich auch in der schleswig-holsteinischen Angelegenheit (siehe Anhang) die beiben Großstaaten Deutschlanbs gegenüber. Als der König Friedrich Vii. 1848 auf Grnnb des offenen Briefes Christians Viii. die Einverleibung Schleswigs in Dänemark versuchte, griffen die Schleswig-Holsteiner zu den Waffen, waren aber zu schwach, der bänischcn Macht Widerstand zu leisten. Da nahm sich der Bundestag ihrer an, erklärte Schleswig für untrennbar mit Holstein verbunden und beauftragte am 3. April 1848 Preußen, im Verein mit anderen deutschen Bundes truppen, die Rechte der Herzogtümer zu wahren. So begann der Krieg. Der preußische General vo n Wrang el, der den Oberbefehl erhalten hatte, siegte am 23. April bei Schleswig, besetzte ant 2. Mai Fridericta und stand bald in Jütland. Da aber traten Frankreich, England, Schweden und Rußland für Dänemark ein und drohten mit Krieg, so daß Preußen bewogen wurde, seine Truppen aus Jütland zurückzuziehen und ant 26. August den Waffenstillstand zu Malmöe abzuschließen. Nach Ablauf des Waffenstillstandes, der den erwarteten Frieden nicht gebracht hatte, hatten die Schleswig-Holsteiner im Frühling 1849 den Krieg wieder erneuert. Eine deutsche Strandbatterie hatte bei Eckernförde ein dänisches Linienschiff in Brand geschossen und die Fregatte Geston erobert (5. April), die Bayern und Sachsen hatten die Düppeler Schanzen erstürmt (13. April) und Preußen und Schleswig-Holsteiner die Dänen bei Kolding (20. April) geschlagen. Schon zu Anfang Mai drang matt in Jütland ein, wo zunächst Fribericia belagert wurde. Gleich darauf trat aber durch das Einschreiten der englisch* russisch-schwedischen Diplomatie ein Waffenstillstand ein, dem ant 2. Juli 1850 der vollstänbige Frieden mit Dänemark folgte, in welchem die Herzogtümer sich selber überlassen würden, ba Preußen, bessen Seehanbel vollstänbig gelähmt war, nicht die Gefahr eines Krieges mit auswärtigen
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