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1. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 169

1879 - Hannover : Meyer
aus dem Hause Sonderburg-Glückstadt, am 18. November dies Gesetz, das mit dem 1. Januar in Gültigkeit treten sollte. Der Prinz Friedrich von Holstein-Augusten bürg nahm, um sein durch das Londoner Protokoll (s. S. 160) willkürlich beseitigtes Erbrecht geltend zu machen, sogleich den Titel „Herzog von Schleswig-Holstein" an. Oesterreich und Preußen protestirten gegen die Einverleibung Schleswigs in Dänemark, der deutsche Bund aber auch gegen die Thronfolge, drohte mit Exekution und ließ, da Dänemark nicht nachgab, zu Weihnachten 1863 ein Heer von 12,000 Sachsen und Hannoveranern in Holstein einrücken. Die beiden deutschen Großmächte gingen jedoch noch weiter. Nad) Publicirung der Verfassung verlangten sie bis zum 18. Januar 1864 Zurücknahme derselben, widrigenfalls sie den Krieg erklärten. Dänemark, ans auswärtigen Beistand rechnend, nahm letzteren an, und so ging denn am 1. Februar das vereinigte Heer von Oesterreichern und Preußen, 45,000 Mann stark, — es wurde später noch vermehrt — unter dem Feldmarschall v. Wrangel über die Eider nach Schleswig hinein, nachdem es schon um die Mitte Januar zum Einmarsch bereit in Holstein ausgestellt worden war. Die Preußen, 25,000 Mann stark unter dem Oberbefehl des Prinzen Friedrich Karl, bildeten den rechten Flügel,-die Oesterreicher, unter dem Feldmarschall-Lientenant v. Gablenz, 20,000 Mann stark, deu linken. Die Dänen, im Ganzen etwa 35,000 Mann stark, glaubten durch starke Befestigungen, welche von der Schlei über die Stadt Schleswig bis nach Friedrichstadt an der Eider reichten, hinlänglich im Stande zu sein, auch der lieberm acht Trotz zu bieten, da sie namentlich das alte Danewerk, zwischen Holstein und dem Treeneslnß, zu starker Vertheidigung wiederhergestellt und mit zahlreichem schweren Geschütz besetzt hatten. 2. Diese starke Befestigung wo möglich zu umgehen, machte Prinz Friedrich Karl ant 2. Febr. den Versuch, deu kürzesten Uebergang über die Schlei bei Missnnde, östlich von Schleswig, zu erzwingen; die dortigen Verschanzungen waren jedoch so fest und wurden von den Dänen durch ihr schweres Geschütz so tapfer vertheidigt, daß matt von den ferneren Angriffen abstand. Es wurde deshalb beschlossen, an der Schlei weiter abwärts zu ziehen, um womöglich bei Arnis und Cappeln über dieselbe zu gehen, und wirklich erfolgte am 6. der Uebergang ohne allen Verlust. Inzwischen hatten die Oesterreicher dnrch mnthigen Angriff die Dänen in das Danewerk zurückgeworfen, deren Oberanführer de Meza nun einsah, daß er die ausgedehnte Besestignngslinie gegen die Uebermacht nicht würde behaupten können, und deshalb der ihm gegebenen Weisung gemäß, unter allen Umständen das Heer zu erhalten, in der Nacht vom 5. — 6. Februar in der größten Stille unter Zurücklassung alles schwere» Geschützes und sonstigen Kriegsmaterials das Danewerk verließ, um einen Vorsprung vor den Verbündeten zu gewinnen, die erst spät den Abzug erfuhren. Nur bei Oeverfee gelang es den Oesterreichern, den Nachtrab der Feinde einzuholen und ihm nicht unbedeutende Verluste beizubringen, da die durch Schnee und Eis geglätteten Wege den Marsch außerordentlich verzögert halten. Am 7. früh erreichte man Flensburg und machte dort Halt, um die ganze Armee sich sammeln zu lassen. Von den Dänen zog
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