Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 4

1877 - Langensalza : Beyer
— 4 — Iv. Assyrien. § 6. Assyrien; die Ajsyrer. Assyrien nannte man im Altertume das Land auf dem linken Ufer des Flusses Tigris mit der Hauptstadt Ninive. Dieselbe lag am Flusse Tigris selbst und soll so groß gewesen sein, daß sie 12 Meilen im Umfang hatte. Der Prophet Jonas berichtet von ihr, sie sei so volkreich gewesen, daß sie allein 120 Tausend kleine Kinder gehabt habe. Die Assyrer waren ein Volk, welches sich bereits im grauen Altertume durch Bildung und Gewerbfleiß auszeichnete, das sehen wir an den Abbildungen von Schlachten, Festlichkeiten und häuslichen Verrichtungen, welche man noch bis auf den heutigen Tag in den Ruinen des alten Ninive auffindet. Ihre Hauptgottheiten waren Moloch, der Gott des Feuers und Nibehas, der Gott der Finsterniß. — Etwa um das Jahr 1250 herrschte über Assyrien König Ninns, der alle umliegenden Länder unterjochte und Ninive erbaut haben soll. Nach seinem Tode herrschte seine Gemalin Semiramis. Dieselbe wollte ihren Gemal an Kriegsruhm noch übertreffen und durchzog an der Spitze eines großen Heeres die Länder Asiens bis tief nach Indien hinein. Später ward sie der Herrschaft müde und übergab dieselbe ihrem Sohne Nynias. Dieser und viele seiner Nachfolger waren schwache Regenten, doch wird uns auch noch von einer ganzen Anzahl höchst kriegerischer assyrischer Fürsten erzählt. So zogen die Könige Phul und Tiglath-Pilesar nach Westen und unterjochten Syrien, und ihr Nachfolger Salmanafsar belagerte und eroberte im Jahre 720 v. Chr. Geb. Samaria, die Hauptstadt des israelitischen Reiches und führte die Israeliten in die assyrische Gefangenschaft. Die nachfolgenden Könige indessen versanken immermehr in Schwäche und Weichlichkeit, der letzte war König Sardanapal. Unter diesem zog König Cyaxares von Medien, mit dem assyrischen Statthalter von Babylon, Nabo-polassar, verbündet, heran, eroberte und verbrannte Ninive und machte auf diese Weise dem assyrischen Reiche ein Ende. Sardanapal soll sich sammt seinen Weibern und Schätzen verbrannt haben (606 v. Chr. Geb.). V. öaliylonicn. § 7. Wabykonien; die Waöytonier. Babylonien, so genannt Don der Hauptstadt Babylon, und Mesopotamien war das Land zwischen den beiden Flüssen Euphrat und Tigris, welche von Nordwesten nach Südosten stießen und in den persischen Meerbusen münden. Die ältesten Bewohner dieses Landes nannte man Chaldäer, dieselben waren ein den Hebräern verwandtes Volk. Als obersten Gott verehrten die Chaldäer den Baal oder Bel, dem man in der Hauptstadt Babylon eilten prachtvollen Tempel (den Turm zu Babel) gebaut hatte. Die
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer