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1. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 11

1877 - Langensalza : Beyer
— 11 — sich ein Erdspalt, aus dem zuweilen heiße, betäubende Dämpfe emporstiegen. Sobald dies geschah, setzten die Priester einen Dreifuß über den Erdspalt, eine Priesterin, Pythia genannt, setzte sich auf denselben und verfiel alsbald durch die Dämpfe in Verzückungen, so daß sie nn-znsammenhängende Worte ausstieß. Diese Worte schrieben die Priester aus und brachten einen Sinn hinein. Auf diese Weise entstand der Götterausspruch, der dann demjenigen, der das Orakel befragt hatte, erteilt ward. Häufig ward der Götterausspruch von den Priestern absichtlich zweideutig gegeben. So fragte Cröfns, ehe er gegen Cyrns zog, das Orakel zu Delphi um Rat. Es antwortete: „Wenn Cröfus über bett Halys geht, so wird er ein großes Reich zerstören." Das sonnte also sowohl das Reich des Cyrns sein als auch sein eigenes. Wie Crösus den Orakelspruch auffaßte, haben wir oben gesehen. Die Orakel würden besonbers baburch so wichtig, daß die Griechen nichts Wichtiges unternahmen, wenn sie nicht zuvor ein Orakel um Rat gefragt hatten. So fiengen sie Krieg an, schlossen Frieden, machten Bündnisse it. s. w., alles auf den Ansspruch eines Orakels hin. Dadurch aber, daß mau die Orakel so oft um Rat fragte, kam es aber auch, daß ungeheure Reichtümer an den Stätten derselben zusammenflössen, denn nur gegen große Geschenke erteilten die Priester die Götteraussprüche. In Folge dessen führten die Priester ein schwelgerisches Leben, wodurch später die Orakel an Ansehen verloren. Ii. Der trojanische Krieg. § 17. Der Zug gegen Iroja. Au der nordwestlichen Küste von Kleinasien lag die reiche Stadt Troja. Hier herrschte etwa 1200 Jahre v. Chr. Geb. der König Priamns. Einer seiner Söhne, der schöne Paris, fuhr einst hinüber nach Griechenland und ward von Menelaus, König von Sparta, gastfreundlich aufgenommen und bewirtet. Aber Paris lohnte dem Menelaus mit Undank, denn er raubte ihm feilte schöne Gemalin Helena und führte sie nach Troja. Ergrimmt hierüber bat Menelaus viele andere griechische Fürsten um Hülfe, um sich an Paris zu rächen. So sammelte sich ein großes Heer. Zum Anführer desselben wählte man den Agamemnon, König von Myceue im Peloponnes, den Bruder des Menelaus. Die berühmtesten Helden, welche an dem Zuge gegen Troja teilnahmen, waren außer Agamemnon und Menelaus: Achilleus aus Phthia in Thessalien, der gewaltigste der Helben, dann Dioniedes, König der Insel Kreta, zwei Helden mit Namen Ajas und Odysseus, König der Insel Jthaka, der sich besonders durch seine List und Gewandheit auszeichnete. Das Heer, welches gegen Troja zog, war so bedeutend, daß 1200 Schiffe nötig waren, um es an die asiatische Küste hinüberzuführen. Alsbald
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