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1. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 23

1877 - Langensalza : Beyer
— 23 — Spartaner zu ihrem Oberanführer den fingen Lysander, der den Krieg zu Gunsten der Lacedämonier beendigte. Derselbe überfiel nämlich die athenische Flotte im Hellespont (Straße der Dardanellen) bei Aegospotami (Ziegenfluß) im Jahre 405 v. Chr. Geb. und eroberte sie. Dann segelte er vor Athen, das nun keine Flotte mehr ausstellen konnte, belagerte und eroberte es und ließ die Befestigungswerke, die einst Thernistocles gebaut hatte, niederreißen. Die Athener mußten mit den Spartanern einen schmachvollen Frieden schließen und alle ihre Schiffe bis ans 12 ans-liesern. An die Spitze des athenischen Staates wurden von den Lace-dämoniern 30 Tyrannen (Herrscher) gestellt, welche indessen im darauffolgenden Jahre von dem edlen Athener Thrasybulus wieder vertrieben wurden. Das war im Jahre 404 v. Chr. Geb. So gieng der große Krieg Zn Ende, der ganz Griechenland auf das schrecklichste verwüstet und nicht nur die Macht des besiegten Athens gebrochen, sondern auch die des siegreichen Spartas geschwächt hatte. Yn. Zocrates. § 33. Socrates Leben. Socrates war der weiseste der Griechen, -er war ein Philosoph, das heißt ein Mann, welcher bemüht ist, durch tiefes und anhaltendes Nachdenken die Ursachen und das Wesen aller Dinge zu begreifen und in Folge dessen weise Lehren aufstellt. Socrates wurde im Jahre 469 v. Chr. Geb. zu Athen von armen Eltern geboren, sein Vater war ein Bildhauer. Auch er lernte anfangs diese Kunst, später aber ward er Soldat und half fein Vaterland gegen dessen Feinde verteidigen. Er lebte sehr einfach und mäßig und sein höchstes Vergnügen bestand darin, junge Leute in der Weisheit und in der Tugend zu unterrichten, um sie von ihren Torheiten zu überzeugen. Er lehrte überall, wo sich gerade Gelegenheit dazn fand, auf dem Markte, auf den Spaziergängen, in den Handwerksstnben n. s. w. Damals gab es in Athen Leute, welche unter den Jünglingen falsche und verwerfliche Lehren zu verbreiten suchten. Man nannte sie Sophisten. Sie behaupteten zum Beispiel, das Höchste, wonach man streben müsse, sei Reicktnm und sinnliche Genüsse. Gegen diese Leute trat Socrates auf, indem er bewies, daß der Mensch nicht nach Reichtnm und Genüssen, sondern nach Tugend streben müsse. Dadurch erlange man das höchste Gut, den Glanben an die Gottheit, die das Böse bestrafe und das Gnte belohne. Dabei hielt aber Socrates nicht etwa lange Reden, sondern er suchte seine Gegner in ein Gespräch zu ziehen. Er legte ihnen Fragen vor, gaben sie nun falsche Antworten, so bewies er ihnen das Falsche in denselben, so daß sie zuletzt seiner Meinung sein mußten. Auf dieselbe Weise unterrichtete er feine Schüler. Zu denselben gehörten viele, welche später sich einen berühmten Namen erworben haben.
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