Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 41

1877 - Langensalza : Beyer
— 41 — belagerte es. Endlich nahm er es mit Sturm, nachdem es die Einwohner selbst angezündet hatten (146 v. Chr. Geb.). So verbrannte die herrliche Stadt; Scipio selbst soll dabei Tranen vergossen haben, er konnte sich des traurigen Gedankens nicht erwehren, daß auch Rom einst ein ähnliches Schicksal treffen werde. Die Einwohner Carthagos kamen fast alle um; über die Stelle, wo die Stadt gestanden hatte, ward der Pflug gezogen, zum Zeichen, daß an diesem Platze nie wieder menschliche Wohnungen errichtet werden sollten. Das carthagische Gebiet ward römische Provinz, das heißt ein den Römern unterworfenes Land. Iv. Marius und Sulla. § 56. Wom nach den pnnischen Kriegen. Durch die vielen und großen Eroberungen, die die Römer machten, dehnte sich das römische Gebiet immer weiter aus. Etwa 100 Jahre v. Chr. Geb. gehörten schon fast alle Länder, welche am großen Mittelmeere liegen, zum römischen Reiche. Die einzelnen römischen Provinzen wurden von römischen Statthaltern verwaltet, welche nicht selten die Einwohner bedrückten und sich durch große Summen, die sie von ihnen erpreßten, bereicherten. Auch in die römische Staatskasse flössen ans den Provinzen ungeheuere Summen zusammen. Daher kam es, daß sich die meisten Römer einem verschwenderischen, sittenlosen und schwelgerischen Leben ergaben. So wurden Laster aller Art vorherrschend; derjenige, der am meisten Geld hatte, hatte auch den meisten Einfluß, wenn er nur freigebig war. Die Vornehmen maßten sich einen übermäßigen Einfluß auf die Staatsangelegenheiten an, weil sie eben das Geld für Bestechungen nicht scheuten. Sogar die hohen Staatsämter wurden von den Vornehmen für Geld erreicht. Der numidifche König Jugurtha, welcher durch Bestechung in Rom einst alles, was er wünschte, erreicht hatte, soll die Stadt mit den Worten verlassen haben: „Rom ist feil, wenn sich nur ein Käufer findet." — Auch innere Unruhen, Bürgerkriege, brachen nicht selten aus, weil einzelne römische Große den Zweck verfolgten, sich zu Herren des ganzen römischen Reiches zu machen und das Volk zu beherrschen. Dieses gelang zuerst einem vornehmen Römer, mit Namen Cornelius Sulla, welcher sich mit Hilfe der Vornehmen zum Alleinherrscher machte, nachdem derselbe den Widerstand eines andern Römers, der an der Spitze der Volkspartei stand, des Cajus Marius, durch einen schweren Krieg beseitigt hatte. § 57. Warius. Die Gimöern und Teutonen. Cajus Marius war zu Arpinum in Latium geboren. Er war der Sohn eines Bauern und von rauhem Charakter, aber von unbändiger Ehrsucht beseelt. Durch seiue große Feldherrngeschicklichkeit brachte es dieser Mann zu den höchsten Ehrenstellen in seinem Vaterlande, und er war von der Vorsehung da-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer