Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 47

1877 - Langensalza : Beyer
— 47 — Rom käme, seine Soldaten entlassen, während man doch dem Pompejus gestattet hatte, an der Spitze eines Heeres sich in Rom aufzuhalten. Anfangs unterhandelte Cäsar mit dem römischen Senate, welcher auf Seiten des Pompejus war, aber endlich ward er der Unterhandlungen müde. Ohne sich lange zu besinnen, überschritt er mit den Worten: „Der Würfel ist geworfen!" den Fluß Rubicon und zog gegen Pompejus heran. Zer Rubicon war nämlich der Grenzfluß zwischen Cäsars Provinz Gallien diesseits der Alpen und Mittelitalien, wo Pompejus die Gewalt hatte. Rasch eroberte nun Cäsar Rom und ganz Italien. Pompejus floh kopfüber nach Griechenland. Aber Cäsar folgte ihm und hier, in der Landschaft Thessalien, kam es zur Schlacht bei Pharsalus (48 v. Chr. Geb.). Pompejus wurde vollständig besiegt und floh nun nach Aegypten zum König Ptolemäus. Dieser aber glaubte dem Cäsar einen Gefallen damit zu erweisen, wenn er den Pompejus todten ließe, und so ward derselbe auf seinen Befehl von dem Römer Septimius ermordet. Als Cäsar nach Aegypten kam, ward ihm das Haupt seines großen Gegners gebracht. Er vergoß Tränen der Rührung über seinen unglücklichen Feind. § 64. Gäfars fernere Kriege. In Aegypten ordnete Cäsar alles nach seinem Willen. Um den ägyptischen Königsthron stritten sich damals zwei Geschwister, der eben erwähnte Ptolemäus und seine Schwester, Cleopatra. Cäsar erklärte sich für die letztere und vertrieb den Ptolemäus, welcher aus der Flucht, als er über den Nil setzen wollte, ertrank. Darans nnternahm er einen Zug gegen den König Pharnaces von Pontus, den Sohn des Mithradates, welcher die römische Herrschaft nicht anerkennen wollte, und besiegte ihn so schnell, daß er nach Rom schreiben konnte: Veni, Vidi, Vici (Id) kam, sah und siegte!). In Folge dieser großen Taten hatte jetzt Cäsar das Volk ganz aus seiner Seite, es erwählte ihn zum Dictator oder unumsd)räukten Herrn aus zehn Jahre. Nun hatten sich aber die Anhänger des Pompejus wieder gesammelt, um ihr Glück nochmals gegen Cäsar zu versuchen. Viele Römer hielten es deswegen mit den Feinden Cäsars, weil sie wußten, daß dieser sich zum Alleinherrsd)er machen und die Republik Umstürzen wollte, so zum Beispiel der edle Cato, welcher sich, nachdem die Pompejaner bei der Stadt Thapsus im nörblid)en Afrika von Cäsar besiegt worben waren (46 v. Chr. Geb.), in der Stadt Utica, nicht weit von den Ruinen Carthagos, selbst entleibte, weil er den Untergang der Republik nicht überleben wollte. Die letzte Schlacht in diesem Kriege sd)lug Cäsar beimuuba in Spanien (45. v. Chr. Geb.), wo er die letzten Reste der Pompejaner vernichtete, und nun war er unbestrittener Alleinherrscher über Rom. § 65. Gäsars Alleinherrschaft und God. In Rom hielt Cäsar einen glänzenben Einzug, obgleich er keinen auswärtigen Feind, sondern seine Mitbürger besiegt hatte. Durch Freigebigkeit wußte er die Zahl
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer