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1. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 57

1877 - Langensalza : Beyer
— 57 — § 71. Khtodowech. Schon während das römische Reich noch bestand hatten "die Franken einen bedeutenden Teil der Provinz Galliew jenseits der Alpen erobert. Um die Zeit nun, als das römische Reich zu Grunde gieng, herrschte über einen Teil der Franken im nördlichen. Gallien König Chlodowech aus dem Geschlechte der Merowinger. Derselbe war ein sehr herrschsüchtiger Mann und nur darauf bedacht,, sein Reich nach allen Seiten hin auszudehnen. Um diesen Zweck zit erreichen, scheute er kein Verbrechen; so ließ er die andern Franken-könige, seine Verwandten, dnrch Gift heimlich aus dem Wege räumen,, so daß er bald der Herrscher aller Franken auf dem linken und rechten.. Rheinuser war. Aber auch das war ihm noch nicht genug; um auch die Alamannen im Südwesten Deutschlands zu unterwerfen, griff er dieselben an und besiegte sie in einer großen Schlacht in der Nähe des Rheinstromes (496 n. Chr. Geb.). Lange war der Ansgang der Schlacht zweifelhaft, da gelobte Chlodowech dem Gott der Christen, wenn er ihm den Sieg verleihe, so wolle er sich taufen lassen und ein Christ werden. Und wirklich siegte er und unterwarf die Alamannen. Chlodowech erfüllte sein Gelübde und nahm mit Tausenden seiner Franken das Christentum an. Der heilige Remigius, Bischof von Rheims (im nordöstlichen Frankreich) taufte den König und sprach dabei die Worte: „Bete an, was du zuvor verbrauut hast und verbrenne, was du früher angebetet hast." Nach der Taufe erfolgte die Salbung Chlodowechs zum Könige, der Franken. Da fehlte das Salböl, und siehe! eine Taube brachte, ein Fläschchen mit geweihtem Oele vom Himmel, das auch bei allen folgenden Krönungen der fränkischen Herrscher gebraucht wurde. — Chlodowech starb im Jahre 511 n. Chr. Geb. Seine Söhne fetzten feine Eroberungen fort und unterjochten anch noch die Thüringer und die Burgunder. Auf diese Weise entstand das große Frankenreich,, welches das ganze jetzige Frankreich und den westlichen und südwestlichen; Teil Deutschlands umfaßte. Da sich aber die Nachkommen Chlodowechs untereinander nicht vertragen konnten und mannichfache Kriege mit einander führten, so geriet das Reich sehr bald wieder in Zerrüttung und Verwirrung, und hätte sich ganz und gar wieder aufgelöst, wenn nicht ein neues Herrschergeschlecht auf getreten wäre, welches die Nachkommen des-Chlodowech vertrieb und das Frankenreich wieder groß und stark machte. Iii. ^Ausbreitung des Christentums in Deutschland. § 72. Das Christentum bei den deutschen 'Dötkern. Schon frühzeitig hatte sich die christliche Lehre im römischen Reiche verbreitet zwar hatten die römischen Kaiser die Anhänger des Herrn ans grausame Weise verfolgt (Christenverfolgungen), aber je größere Martern die Christen in diesen Verfolgungen erdulden mußten, mit um so größerer:
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